(Neu: Schlusskurs, Analystenstimmen)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Deutschen Bank haben am Dienstag nach Aussagen zur 'Strategie 2015+' der beiden neuen Konzernchefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen sehr fest tendiert. Am Ende legten sie an der Dax-Spitze um 4,10 Prozent auf 33,15 Euro zu, nachdem sie im Laufe des Morgens noch lange Zeit im Minus notiert hatten. Der Dax hatte sich derweil nach verhaltenem Start deutlich mit 1,34 Prozent ins Plus vorgearbeitet.
Gemäß den Plänen der seit Anfang Juni amtierenden Doppelspitze sollen die jährlichen Kosten bis 2015 um 4,5 Milliarden Euro gesenkt und bis dahin eine durchschnittliche Eigenkapitalrendite von mindestens zwölf Prozent erreicht werden. Ein Großteil der geplanten Einsparungen entfällt auf Investitionen in die Infrastruktur, eine Neuordnung im Backoffice-Bereich und die Zentralisierung des Einkaufs. Auch bei Bonuszahlungen für ihre Manager tritt die Bank auf die Bremse. Zudem sollen die neuen Kapitalvorgaben weiter organisch und damit ohne Kapitalerhöhung erfüllt werden.
ANALYST: 'ANSPRUCHSVOLLE ZIELE'
Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel sagte: 'Die Deutsche Bank hat sich anspruchsvollere Ziele gesetzt, als vom Markt erwartet. Zudem blieb die teils befürchtete Kapitalerhöhung aus. Das treibt die Aktien ins Plus.' Ob die Reaktion nachhaltig ist, werden aus seiner Sicht die noch ausstehenden Details zeigen. Auch Händler Markus Huber von ETX Capital zog positive Schlüsse, stellte aber die Durchsetzbarkeit der Pläne in Frage.
Ein Experte hob hervor, die Absage an eine Kapitalerhöhung sorge bei der Aktie für Erleichterung. Die Ziele für 2015 seien aber noch eine ganze Weile hin, betonte er. Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade sagte, die Spekulationen über eine mögliche Kapitalmaßnahme seien nun 'nichtig'. Hinsichtlich der Kostenreduzierungen sprach er davon, dass wohl weitere Stellen abgebaut werden dürften. Die Deutsche Bank hatte dies am Dienstag nicht ausgeschlossen.
CREDIT SUISSE: 'DETAILS ABZUWARTEN'
Analyst Amit Goel von der Credit Suisse wertete die Ankündigungen als 'in Line' bis leicht besser als erwartet. Insgesamt blieben die genauen Details abzuwarten, um die Glaubwürdigkeit der Ziele beurteilen zu können. Dies gelte vor allem für die Kostensparziele. Die Papiere der Frankfurter Bank sieht er als bereits anspruchsvoll bewertet an und rechnet deshalb nicht mit deutlichen Kursgewinnen infolge der Ankündigungen. Sein Votum beließ er auf 'Neutral' mit einem Ziel von 30,00 Euro./tih/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Deutschen Bank
Gemäß den Plänen der seit Anfang Juni amtierenden Doppelspitze sollen die jährlichen Kosten bis 2015 um 4,5 Milliarden Euro gesenkt und bis dahin eine durchschnittliche Eigenkapitalrendite von mindestens zwölf Prozent erreicht werden. Ein Großteil der geplanten Einsparungen entfällt auf Investitionen in die Infrastruktur, eine Neuordnung im Backoffice-Bereich und die Zentralisierung des Einkaufs. Auch bei Bonuszahlungen für ihre Manager tritt die Bank auf die Bremse. Zudem sollen die neuen Kapitalvorgaben weiter organisch und damit ohne Kapitalerhöhung erfüllt werden.
ANALYST: 'ANSPRUCHSVOLLE ZIELE'
Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel sagte: 'Die Deutsche Bank hat sich anspruchsvollere Ziele gesetzt, als vom Markt erwartet. Zudem blieb die teils befürchtete Kapitalerhöhung aus. Das treibt die Aktien ins Plus.' Ob die Reaktion nachhaltig ist, werden aus seiner Sicht die noch ausstehenden Details zeigen. Auch Händler Markus Huber von ETX Capital zog positive Schlüsse, stellte aber die Durchsetzbarkeit der Pläne in Frage.
Ein Experte hob hervor, die Absage an eine Kapitalerhöhung sorge bei der Aktie für Erleichterung. Die Ziele für 2015 seien aber noch eine ganze Weile hin, betonte er. Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade sagte, die Spekulationen über eine mögliche Kapitalmaßnahme seien nun 'nichtig'. Hinsichtlich der Kostenreduzierungen sprach er davon, dass wohl weitere Stellen abgebaut werden dürften. Die Deutsche Bank hatte dies am Dienstag nicht ausgeschlossen.
CREDIT SUISSE: 'DETAILS ABZUWARTEN'
Analyst Amit Goel von der Credit Suisse wertete die Ankündigungen als 'in Line' bis leicht besser als erwartet. Insgesamt blieben die genauen Details abzuwarten, um die Glaubwürdigkeit der Ziele beurteilen zu können. Dies gelte vor allem für die Kostensparziele. Die Papiere der Frankfurter Bank sieht er als bereits anspruchsvoll bewertet an und rechnet deshalb nicht mit deutlichen Kursgewinnen infolge der Ankündigungen. Sein Votum beließ er auf 'Neutral' mit einem Ziel von 30,00 Euro./tih/jha/