(Neu: Kommentar der DZ Bank.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Douglas haben am Mittwoch sehr negativ auf Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung reagiert. Zuletzt sackten die Aktien des Handelskonzerns um 6,74 Prozent auf 26,240 Euro ab und waren damit abgeschlagenes Schlusslicht im MDax . Ihr Tagestief hatten die Titel des Handelskonzerns bei 25,940 Euro markiert. Der Index der mittelgroßen Werte gab zeitgleich 0,18 Prozent ab.
Douglas wird im laufenden Geschäftsjahr 2011/12 (Ende September) wegen seiner schwächelnden Buchsparte Thalia weniger Gewinn erwirtschaften. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz der Online-Händler gehen den Sortimentsbuchhandlungen Kunden verloren. Wie Douglas ankündigte, werden deshalb Restrukturierungen notwendig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde im laufenden Jahr von 292,9 Millionen auf 200 bis 250 Millionen Euro zurück gehen. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen eine 'leichte Steigerung' auf über 3,4 Milliarden Euro. EBITDA-AUSBLICK 'GANZ SCHWACH'
Ein Händler bezeichnete den EBITDA-Ausblick in einer ersten Reaktion als 'ganz schwach' und sah ihn um 20 Prozent unter den Konsensschätzungen. Von einem weiteren Börsianer hieß es, der erwartete Gewinnrückgang sei nicht gerade ein Grund, die Aktie zu kaufen. Ein anderer Marktteilnehmer betonte, das schwächere Buchgeschäft sei eine herbe Enttäuschung und einer der Hauptbelastungsfaktoren für den Kurs.
Analyst Ingbert Faust von Equinet hieb in die gleiche Kerbe: 'Der EBITDA-Ausblick liegt rund 50 Millionen Euro unter unseren und den Markterwartungen.' Es sei schwer abzuschätzen, inwieweit dies mit der geplanten Restrukturierung bei Thalia zusammenhänge. Aufschluss darüber erwartet er von der Analystenkonferenz am morgigen Donnerstag. Auch ein anderer Analyst betonte, bisher sei noch nicht klar, ob der Ausblick Einmalkosten beinhalte oder ob niedrigere Bruttomargen für die unerwartet niedrigen Ziele verantwortlich seien.
DZ BANK LOBT WEIHNACHTSGESCHÄFT
Auch bei der DZ Bank war der Ausblick der große Kritikpunkt. Dagegen sei das wichtige Weihnachtsgeschäft im Rahmen seiner positiven Erwartungen ausgefallen, schrieb Analyst Holger Schwesig. Besonders das sehr starke Deutschlandgeschäft habe die schwächere Entwicklung im Ausland kompensiert.
Händler Markus Huber von ETX Capital sprach von mehr oder weniger erwartungsgemäßen Zahlen. Zwar spreche das Unternehmen von einem guten Start ins neue Geschäftsjahr. Am Ausblick auf 2012 mit all seinen Unsicherheiten wegen der europäischen Finanzkrise und des nachlassenden Wirtschaftswachstums scheine sich nicht viel geändert zu haben./gl/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Douglas
Douglas wird im laufenden Geschäftsjahr 2011/12 (Ende September) wegen seiner schwächelnden Buchsparte Thalia weniger Gewinn erwirtschaften. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz der Online-Händler gehen den Sortimentsbuchhandlungen Kunden verloren. Wie Douglas ankündigte, werden deshalb Restrukturierungen notwendig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde im laufenden Jahr von 292,9 Millionen auf 200 bis 250 Millionen Euro zurück gehen. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen eine 'leichte Steigerung' auf über 3,4 Milliarden Euro. EBITDA-AUSBLICK 'GANZ SCHWACH'
Ein Händler bezeichnete den EBITDA-Ausblick in einer ersten Reaktion als 'ganz schwach' und sah ihn um 20 Prozent unter den Konsensschätzungen. Von einem weiteren Börsianer hieß es, der erwartete Gewinnrückgang sei nicht gerade ein Grund, die Aktie zu kaufen. Ein anderer Marktteilnehmer betonte, das schwächere Buchgeschäft sei eine herbe Enttäuschung und einer der Hauptbelastungsfaktoren für den Kurs.
Analyst Ingbert Faust von Equinet hieb in die gleiche Kerbe: 'Der EBITDA-Ausblick liegt rund 50 Millionen Euro unter unseren und den Markterwartungen.' Es sei schwer abzuschätzen, inwieweit dies mit der geplanten Restrukturierung bei Thalia zusammenhänge. Aufschluss darüber erwartet er von der Analystenkonferenz am morgigen Donnerstag. Auch ein anderer Analyst betonte, bisher sei noch nicht klar, ob der Ausblick Einmalkosten beinhalte oder ob niedrigere Bruttomargen für die unerwartet niedrigen Ziele verantwortlich seien.
DZ BANK LOBT WEIHNACHTSGESCHÄFT
Auch bei der DZ Bank war der Ausblick der große Kritikpunkt. Dagegen sei das wichtige Weihnachtsgeschäft im Rahmen seiner positiven Erwartungen ausgefallen, schrieb Analyst Holger Schwesig. Besonders das sehr starke Deutschlandgeschäft habe die schwächere Entwicklung im Ausland kompensiert.
Händler Markus Huber von ETX Capital sprach von mehr oder weniger erwartungsgemäßen Zahlen. Zwar spreche das Unternehmen von einem guten Start ins neue Geschäftsjahr. Am Ausblick auf 2012 mit all seinen Unsicherheiten wegen der europäischen Finanzkrise und des nachlassenden Wirtschaftswachstums scheine sich nicht viel geändert zu haben./gl/rum