(neu: Zielerhöhung durch Warburg Research, Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Fielmann haben am Donnerstag nach der Vorlage endgültiger Zahlen zu den schwächsten Werten im MDax gezählt. Bis zum Handelsschluss büßten sie 2,19 Prozent auf 73,55 Euro ein. Der zunächst freundlich gestartete Index mittelgroßer Werte gab um 0,59 Prozent nach.
Die Augenoptikerkette hatte im zweiten Quartal weniger Gewinn erzielt. Die Unsicherheiten in der Eurozone hätten zu einer massiven Absenkung des Zinsniveaus und damit des Anlageergebnisses geführt, hieß es zu Begründung. Zudem drückte der im Vergleich zum Vorjahr schwächere Schweizer Franken die Erträge und darüber hinaus hatte das zweite Quartal in diesem Jahr zwei Verkaufstage weniger. Mit dem Verlauf des ersten Halbjahres zeigte sich das Unternehmen insgesamt zufrieden.
EXPERTEN ZIELEN AUF HOHE BEWERTUNG AB
Am Markt war angesichts der Kursverluste die Rede davon, dass die Zahlen an sich kein Kurstreiber für die Aktien seien. Das endgültige Zahlenwerk stimmte einem Analysten zufolge mit den Anfang Juli veröffentlichten, vorläufigen Eckwerten überein. Seiner Meinung nach sind die Papiere derzeit aber teuer bewertet. Zudem seien die steigenden Mitarbeiterzahlen weiterhin ein Problem. Auch Ingbert Faust von Equinet zielte auf solide Zahlen, aber eine relativ hohe Bewertung ab. Er blieb auf 'Hold' mit einem Kursziel von 73,00 Euro.
Commerzbank-Analyst Georg Remshagen ergänzte, dass der Vorsteuergewinn in der Schweiz seine Erwartungen etwas verfehlt, Österreich hingegen besser als erwartet abgeschnitten habe. Der Konzern habe jetzt 48 Prozent des von ihm für dieses Jahr prognostizierten Vorsteuergewinns erreicht, betonte der Experte. Wegen des schwächeren, vierten Quartals im vergangenen Jahr lasse er seine Schätzungen für das laufende Jahr aber unverändert. Sein Urteil bleibt 'Hold' mit einem Kursziel von 68,00 Euro.
In den Augen von Thilo Kleibauer von Warburg Research zählen die Papiere allerdings zu den defensivsten Konsumgüterwerten. Daher habe er die durchschnittlichen, gewichteten Kapitalkosten (WACC) im Bewertungsmodell reduziert. Gleichzeitig rechne er weiterhin mit einer mittel- bis langfristigen Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 16,3 Prozent, was unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liege. Vor diesem Hintergrund habe er das Kursziel von 70,00 auf 75,00 Euro angehoben. Allerdings votiert auch Kleibauer mit 'Hold'./tih/mis/he
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Fielmann
Die Augenoptikerkette hatte im zweiten Quartal weniger Gewinn erzielt. Die Unsicherheiten in der Eurozone hätten zu einer massiven Absenkung des Zinsniveaus und damit des Anlageergebnisses geführt, hieß es zu Begründung. Zudem drückte der im Vergleich zum Vorjahr schwächere Schweizer Franken die Erträge und darüber hinaus hatte das zweite Quartal in diesem Jahr zwei Verkaufstage weniger. Mit dem Verlauf des ersten Halbjahres zeigte sich das Unternehmen insgesamt zufrieden.
EXPERTEN ZIELEN AUF HOHE BEWERTUNG AB
Am Markt war angesichts der Kursverluste die Rede davon, dass die Zahlen an sich kein Kurstreiber für die Aktien seien. Das endgültige Zahlenwerk stimmte einem Analysten zufolge mit den Anfang Juli veröffentlichten, vorläufigen Eckwerten überein. Seiner Meinung nach sind die Papiere derzeit aber teuer bewertet. Zudem seien die steigenden Mitarbeiterzahlen weiterhin ein Problem. Auch Ingbert Faust von Equinet zielte auf solide Zahlen, aber eine relativ hohe Bewertung ab. Er blieb auf 'Hold' mit einem Kursziel von 73,00 Euro.
Commerzbank-Analyst Georg Remshagen ergänzte, dass der Vorsteuergewinn in der Schweiz seine Erwartungen etwas verfehlt, Österreich hingegen besser als erwartet abgeschnitten habe. Der Konzern habe jetzt 48 Prozent des von ihm für dieses Jahr prognostizierten Vorsteuergewinns erreicht, betonte der Experte. Wegen des schwächeren, vierten Quartals im vergangenen Jahr lasse er seine Schätzungen für das laufende Jahr aber unverändert. Sein Urteil bleibt 'Hold' mit einem Kursziel von 68,00 Euro.
In den Augen von Thilo Kleibauer von Warburg Research zählen die Papiere allerdings zu den defensivsten Konsumgüterwerten. Daher habe er die durchschnittlichen, gewichteten Kapitalkosten (WACC) im Bewertungsmodell reduziert. Gleichzeitig rechne er weiterhin mit einer mittel- bis langfristigen Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 16,3 Prozent, was unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liege. Vor diesem Hintergrund habe er das Kursziel von 70,00 auf 75,00 Euro angehoben. Allerdings votiert auch Kleibauer mit 'Hold'./tih/mis/he