(Neu: weitere Analystenkommentare, Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Linde sind am Dienstag nach einer Kapitalerhöhung einer von nur drei Verlierern im Dax gewesen. Bis zum Handelsschluss konnten sie die anfänglichen Verluste von mehr als vier Prozent in einem freundlichen Umfeld aber etwas abbauen. Aus dem Handel gingen sie 0,87 Prozent tiefer bei 114,20 Euro. Der deutsche Leitindex kletterte um 0,79 Prozent.
Der Erlös der Kapitalerhöhung um rund 7,5 Prozent liege bei etwa 1,4 Milliarden Euro, teilte der Konzern am Dienstag in München mit und bestätigte damit Marktinformationen. Institutionelle Anleger hatten für gut 12,8 Millionen neue Aktien einen Stückpreis von 109 Euro bezahlt. Linde will das Geld in die angepeilte Übernahme des US-Sauerstoffgeräte-Herstellers Lincare stecken.
STRATEGISCH ATTRAKTIVER ZUKAUF
In den Augen von Ralf Grönemeyer, Analyst bei Silvia Quandt Research, passt Lincare strategisch gut zu Linde. Durch die Übernahme würden die Gewinne von Linde weniger zyklisch. Zwar seien die Papiere nicht gerade niedrig bewertet, doch rechtfertige diese geringere Zyklizität eine höhere Bewertung. Zudem würden die Aktien nach dem deutlichen Kursverlust seit der Ankündigung der Transaktion wieder auf dem Niveau des Jahresanfangs gehandelt, obwohl der operative Gewinn sich verbessert habe, schrieb der Experte in einer Studie vom Dienstag. Vor diesem Hintergrund beließ es Grönemeyer beim Kaufvotum und einem Kursziel von 160,00 Euro.
Auch Analyst Steffen Manske von der National-Bank erachtet die Übernahmeabsichten als sinnvoll und attraktiv. Daher seien die teils deutlichen Kursverluste übertrieben. Sollte die Übernahme wie geplant im dritten Quartal abgeschlossen werden, dürfte Lincare schnell zu einer jährlichen Ergebnissteigerungen bei Linde von vier bis fünf Prozent beitragen. Manske stufte die Papiere bei einem unverändertem Kursziel von 130,00 Euro von 'Halten' auf 'Kaufen' hoch.
Die aktuelle Bewertung von Linde inklusive Lincare hält Analyst Markus Mayer von Kepler für niedrig. Aufgrund des verbesserten Produktportfolios habe der Kurs Luft nach oben. Analyst Christoph Schöndube von Independent Research senkte zwar sein Kursziel für die Linde-Titel aufgrund der höheren Aktienzahl von 136,00 auf 130,00 Euro, beließ es wegen der auch in seinen Augen strategisch sinnvollen Akquisition aber beim 'Halten'-Votum./mis/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Linde
Der Erlös der Kapitalerhöhung um rund 7,5 Prozent liege bei etwa 1,4 Milliarden Euro, teilte der Konzern am Dienstag in München mit und bestätigte damit Marktinformationen. Institutionelle Anleger hatten für gut 12,8 Millionen neue Aktien einen Stückpreis von 109 Euro bezahlt. Linde will das Geld in die angepeilte Übernahme des US-Sauerstoffgeräte-Herstellers Lincare
STRATEGISCH ATTRAKTIVER ZUKAUF
In den Augen von Ralf Grönemeyer, Analyst bei Silvia Quandt Research, passt Lincare strategisch gut zu Linde. Durch die Übernahme würden die Gewinne von Linde weniger zyklisch. Zwar seien die Papiere nicht gerade niedrig bewertet, doch rechtfertige diese geringere Zyklizität eine höhere Bewertung. Zudem würden die Aktien nach dem deutlichen Kursverlust seit der Ankündigung der Transaktion wieder auf dem Niveau des Jahresanfangs gehandelt, obwohl der operative Gewinn sich verbessert habe, schrieb der Experte in einer Studie vom Dienstag. Vor diesem Hintergrund beließ es Grönemeyer beim Kaufvotum und einem Kursziel von 160,00 Euro.
Auch Analyst Steffen Manske von der National-Bank erachtet die Übernahmeabsichten als sinnvoll und attraktiv. Daher seien die teils deutlichen Kursverluste übertrieben. Sollte die Übernahme wie geplant im dritten Quartal abgeschlossen werden, dürfte Lincare schnell zu einer jährlichen Ergebnissteigerungen bei Linde von vier bis fünf Prozent beitragen. Manske stufte die Papiere bei einem unverändertem Kursziel von 130,00 Euro von 'Halten' auf 'Kaufen' hoch.
Die aktuelle Bewertung von Linde inklusive Lincare hält Analyst Markus Mayer von Kepler für niedrig. Aufgrund des verbesserten Produktportfolios habe der Kurs Luft nach oben. Analyst Christoph Schöndube von Independent Research senkte zwar sein Kursziel für die Linde-Titel aufgrund der höheren Aktienzahl von 136,00 auf 130,00 Euro, beließ es wegen der auch in seinen Augen strategisch sinnvollen Akquisition aber beim 'Halten'-Votum./mis/he