(Neu: Analystenkommentar der WestLB.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet durch eine Kapitalerhöhung sind die Aktien von RWE am Dienstag deutlich in die Knie gegangen. Der Versorger setzte seine angekündigte Kapitalmaßnahme um und platzierte bei institutionellen Anlegern insgesamt 80,4 Millionen Aktien zu 26,00 Euro - 52,3 Millionen neue Aktien sowie 28,1 Millionen eigene Aktien unter Rücktrittsvorbehalt. RWE-Anteile brachen daraufhin am Vormittag um 11,25 Prozent ein auf 26,930 Euro. Der Dax verlor derweil 1,10 Prozent auf 6.039,11 Punkte.
ANALYSTEN BEWERTEN KAPITALMASSNAHME POSITIV - WESTLB HEBT AUF 'ADD'
Analysten bewerteten die Kapitalmaßnahme positiv. Peter Wirtz von der WestLB hob sein Votum von 'Neutral' auf 'Add' und setzte ein Kursziel von 34 Euro an, nachdem die Kapitalerhöhung den Druck der drängendsten Finanzierungsprobleme genommen habe. Das 'A'-Kreditrating dürfte seiner Ansicht nach jetzt gesichert sein. Zudem falle die Verwässerung geringer aus als gedacht, weshalb er seine Dividendenschätzung von 1,90 auf 2,10 Euro je Anteil aufstockte. Der Bewertungsabschlag gegenüber Wettbewerbern dürfte angesichts gesunkener Risiken nun etwas abgebaut werden.
Auch Hasim Sengül von der DZ Bank hielt den Abschlag für recht gering und damit gut für RWE. Er habe mit einem Discount im Bereich von 20 Prozent gerechnet, so der Experte. Die Gewinnverwässerung sei für nicht partizipierende Aktionäre zwar kurzfristig negativ, die Sicherung des Kreditratings und Steigerung der finanziellen Flexibilität sei allerdings positiv für den Konzern. Kursschwäche sollte zum Kauf genutzt werden, rät er.
LBBW WILL KURSZIEL AUFSTOCKEN
Bernhard Jeggle von der Landesbank Baden-Württemberg stellte eine leichte Aufstockung seines Kursziels in Aussicht, nachdem die Verwässerung weniger deutlich ausfällt als von ihm erwartet. Er hatte insgesamt mit einem Transaktionsvolumen in Höhe der ursprünglich avisierten 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Auch Jeggle sieht die Maßnahme als wichtigen Schritt für Kapitalbasis- und struktur. Obendrein falle mit einer erfolgreichen Platzierung die psychologische Belastung der jederzeit drohenden Maßnahme weg. Er bleibt in seiner Einstufung von RWE auf 'Hold'./ag/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet durch eine Kapitalerhöhung sind die Aktien von RWE
ANALYSTEN BEWERTEN KAPITALMASSNAHME POSITIV - WESTLB HEBT AUF 'ADD'
Analysten bewerteten die Kapitalmaßnahme positiv. Peter Wirtz von der WestLB hob sein Votum von 'Neutral' auf 'Add' und setzte ein Kursziel von 34 Euro an, nachdem die Kapitalerhöhung den Druck der drängendsten Finanzierungsprobleme genommen habe. Das 'A'-Kreditrating dürfte seiner Ansicht nach jetzt gesichert sein. Zudem falle die Verwässerung geringer aus als gedacht, weshalb er seine Dividendenschätzung von 1,90 auf 2,10 Euro je Anteil aufstockte. Der Bewertungsabschlag gegenüber Wettbewerbern dürfte angesichts gesunkener Risiken nun etwas abgebaut werden.
Auch Hasim Sengül von der DZ Bank hielt den Abschlag für recht gering und damit gut für RWE. Er habe mit einem Discount im Bereich von 20 Prozent gerechnet, so der Experte. Die Gewinnverwässerung sei für nicht partizipierende Aktionäre zwar kurzfristig negativ, die Sicherung des Kreditratings und Steigerung der finanziellen Flexibilität sei allerdings positiv für den Konzern. Kursschwäche sollte zum Kauf genutzt werden, rät er.
LBBW WILL KURSZIEL AUFSTOCKEN
Bernhard Jeggle von der Landesbank Baden-Württemberg stellte eine leichte Aufstockung seines Kursziels in Aussicht, nachdem die Verwässerung weniger deutlich ausfällt als von ihm erwartet. Er hatte insgesamt mit einem Transaktionsvolumen in Höhe der ursprünglich avisierten 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Auch Jeggle sieht die Maßnahme als wichtigen Schritt für Kapitalbasis- und struktur. Obendrein falle mit einer erfolgreichen Platzierung die psychologische Belastung der jederzeit drohenden Maßnahme weg. Er bleibt in seiner Einstufung von RWE auf 'Hold'./ag/rum