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AKTIE IM FOKUS 2: Siemens bröckeln ab - Scheint Rennen um Alstom zu verlieren

Veröffentlicht am 20.06.2014, 19:25
GE
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(Neu: Die französische Regierung hat sich für das Angebot von GE ausgesprochen, das Stück wurde daher neu gefasst.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der wohl verlorene Übernahmekampf um den französischen Industriekonzern Alstom (PSE:PALO) hat die Aktien von Siemens am Freitag nachbörslich belastet. Nach Börsenschluss erklärte der französische Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg, dass die französische Regierung das neue Angebot des US-Konzerns General Electric F:GE (ETR:GEC) favorisiert. Bereits am Morgen hatte ein Analyst gesagt: "Dieses veränderte GE-Angebot ist sehr verlockend für die Politiker und das Management, so dass es eine gute Chance auf Erfolg haben dürfte."

Der französische Staat will nun mit 20 Prozent größter Aktionär bei Alstom werden. Sollte Frankreichs Einstieg nicht akzeptiert werden, werde die Regierung das GE-Angebot blockieren, sagte Montebourg. Die Regierung hatte im Lauf der Verhandlungen für sich ein Veto-Recht bei Übernahmen verankert.

SIEMENS-AKTIEN GEBEN NACH

Die Siemens-Papiere gaben außerhalb der Kernhandelszeit in Frankfurt im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs um 0,53 Prozent auf 99,72 Euro nach. Im Kerngeschäft hatten die Titel in einem etwas schwächeren Markt noch um 0,31 Prozent auf 100,25 Euro zugelegt.

Siemens und der Partner Mitsubishi Heavy Industries (MHI) hatten erst am Freitagmorgen ihre Offerte für Alstom nachgebessert und damit auf einen weiteren Schachzug des ebenfalls um Alstom buhlenden Konkurrenten General Electric (GE) reagiert. Die Amerikaner hatten zuvor mit dem Versprechen einer weitreichenden Kooperation "zum Nutzen des Unternehmens und Frankreichs" geworben. Sie bewerten weiterhin Alstoms Energiegeschäft de facto mit 12,35 Milliarden Euro, wollen Alstom aber nun Beteiligungen lassen, so dass der Baranteil sinken wird.

Der Siemens-Konzern, der es vor allem auf das Geschäft mit Gasturbinen abgesehen hat und dieses vollständig übernehmen will, erhöhte dafür seine Barofferte um 400 Millionen auf 4,3 Milliarden Euro. Zudem stellt der deutsche Konzern eine Kooperation im Eisenbahngeschäft in Aussicht und will den Signaltechnikbereich in Gemeinschaftsunternehmen einbringen.

ANALYSTEN: NEUE GE-OFFERTE ATTRAKTIV FÜR POLITIK

Zwei Analysten hatten allerdings bereits am Vormittag die neue Offerte von GE als attraktiver für das Alstom-Management und französische Politiker eingestuft als die vorherige. Für die Aktionäre sei es dagegen weniger attraktiv. Beide verwiesen darauf, dass GE sein Gebot nicht angehoben habe und dieses zugleich nun nicht mehr einen vollständigen Kauf des Energiegeschäfts beinhalte. "Die Struktur des neuen Deals bedeutet, dass die Barzahlung geringer sein wird, da Alstom ja Anteile an einigen Bereichen des Energiegeschäfts behalten wird", kommentierte Analyst Martin Wilkie von der Deutschen Bank.

Nun gehe es um drei "Allianzen", also drei 50/50-Joint-Ventures bei elektrischer Energieübertragung, erneuerbaren Energien sowie im französischen und weltweiten Geschäft mit Dampfturbinen für Atomkraftwerke. "Unseres Erachtens will GE zugleich weiter zu 100 Prozent das Gasturbinen-Geschäft übernehmen", sagte Wilkie. Er ergänzte, dass das Gebot von Siemens und MHI theoretisch höher ist, aber die Barkomponente geringer ausfällt.is/stb

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