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AKTIE IM FOKUS 2: Siemens legen nach Gemeinschaftsofferte für Alstom zu

Veröffentlicht am 17.06.2014, 18:00
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(Neu: Schlusskurse, Details, DZ Bank)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Siemens-Aktien F:SIE sind am Dienstag nach dem Gemeinschaftsgebot des Elektrokonzerns und dessen japanischem Partner Mitsubishi Heavy Industries (MHI) für Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) marktkonform gestiegen. Analysten lobten das Siemens-Management für die Details der schon länger erwarteten Offerte, die am Montag kurz vor Handelsende veröffentlicht wurde. Nachdem bereits am Wochenende Verschiedenes durchgesickert war, habe das Gebot jedoch keine großen Überraschungen mehr beinhaltet, sagten Händler. Am Dienstag schlossen die Papiere 0,32 Prozent höher bei 99,14 Euro und näherten sich damit wieder dem Mehrjahreshoch von 101,35 Euro von Mitte Januar. Der Dax stieg um 0,37 Prozent.

In jüngster Zeit standen die Papiere wegen der Furcht vor einer zu hohen Offerte für Alstom immer wieder unter Druck. Doch schon in der vergangenen Woche wurde klar, dass Siemens den japanischen Konzern mit ins Boot holt, um Kosten und Risiken zu begrenzen. Das jetzt vorgelegte Gebot sei für die Siemens-Aktionäre akzeptabel, meinte Baader-Bank-Analyst Günther Hollfelder. Es könnte zudem eine echte Alternative für die französische Regierung sein, schrieb er weiter. "Positiv ist vor allem, dass Siemens wegen des gemeinsamen Gebots mit MHI die Offerte auf Alstoms Gasturbinen-Geschäft begrenzen kann, denn das ist das Kerngeschäft von Siemens."

STRATEGISCH SINNVOLL - FOKUS AUF WICHTIGEN BEREICH

Strategisch gesehen sei das Gebot von Siemens sinnvoll, schrieb der Experte der Baader Bank - gerade weil Siemens in diesem Bereich die Nummer zwei nach dem US-Konzern General Electric (GE) F:GE (ETR:GEC) ist. Doch rechnet er nun mit einer Reaktion von GE. "Das Geschäft ist noch weit davon entfernt, abgeschlossen zu werden." General Electric hatte Ende April 12,35 Milliarden Euro für die Energietechnik von Alstom geboten.

Deutsche-Bank-Analyst Martin Wilkie begrüßte, dass sich Siemens auf das Gasturbinen-Geschäft von Alstom fokussiert. Damit konzentriere sich der Konzern auf einen Bereich, den er am dringlichsten konsolidieren wolle. "Zudem werden so mögliche kartellrechtliche Probleme umschifft, und Siemens dürfte ferner innerhalb des selbstgesteckten Verschuldungsrahmens bleiben und die Kapitalrenditeziele für 2015 erreichen", lobte Wilkie den Schachzug des Managements. Wichtig sei außerdem auch, dass das geplante vier Milliarden Euro schwere Aktienrückkaufprogramm fortgeführt werde.

SIEMENS UND MHI WOLLEN UNABHÄNGIGKEIT VON ALSTOM BEWAHREN

Der deutsch-japanische Plan sieht vor, die Unabhängigkeit des französischen Unternehmens beizubehalten und es über Gemeinschaftsunternehmen mit MHI zu stärken. Demnach würde Siemens lediglich das Alstom-Gasturbinen-Geschäft komplett schlucken und dafür 3,9 Milliarden Euro in bar zahlen. Mitsubishi will über Joint-Ventures weitere Unternehmensteile für 3,1 Milliarden Euro übernehmen. Insgesamt umfasst die Offerte Barzahlungen von 7 Milliarden Euro. Beteiligungen im Wert von 7,2 Milliarden würden bei Alstom verbleiben. Macht also 14,2 Milliarden, rechneten die Partner vor.

Laut Analyst Jasko Terzic von der DZ Bank fällt das Gebot von Siemens für das Gasturbinen-Geschäft zwar hoch aus. Dennoch betrachtet er den Preis als gut, da aus seiner Sicht eine strategische Prämie notwendig ist.a/jha/

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