(Neu: Analystenkommentar der DZ Bank, Händlerstimme)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Software AG haben sich bis Dienstagmittag nicht von ihrem Kurseinbruch erholen können. Der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller hatte Anleger am Morgen mit einer überraschenden Gewinnwarnung enttäuscht. Zuletzt betrug der Kursverlust rund ein Fünftel, so dass die Aktie bei 24,150 Euro stand. Der TecDax verlor anders als die Standardwerte etwas mehr als ein Prozent.
Das schwache Geschäft in Amerika und eine Zurückhaltung der Kunden haben den Darmstädtern das Geschäft im wichtigen Schlussquartal verhagelt. Händler sprachen von einer Gewinnwarnung und angesichts der erneuten Enttäuschung drohe auch ein Vertrauensverlust. Entsprechend stark sei die Reaktion. Bereits Mitte Juli hatte die Software AG mit einem überraschenden Umsatzrückgang im zweiten Quartal für eine kräftige Enttäuschung gesorgt und den Kurs auf Talfahrt geschickt. In einem Ausblick auf die Zahlen hatte die UBS noch mit saisonal starken Lizenzverkäufen gerechnet.
ANALYSTEN REAGIEREN ÜBERRASCHT
Laut Analystin Alla Gorelova von der Steubing AG war das Verfehlen der Ziele nicht zu erwarten gewesen. 'Meine Schätzungen haben sogar deutlich über dem tatsächlichen Wert und den bisherigen Unternehmensprognosen gelegen', so die Expertin. Hauptverantwortlich sei die Serversparte ETS gewesen. Ähnlich äußerte sich ein weiterer Marktteilnehmer. Während sein Haus mit einem Umsatz von 331 Millionen Euro im vierten Quartal gerechnet habe, blieben die genannten 290 bis 295 Millionen Euro klar hinter diesem von dem Analysten gesteckten Ziel zurück. Ähnlich sei das Bild bei Lizenzumsätzen und Gewinn. Wenn man sich die Aussagen der Konkurrenten ansehe oder auch die Gewinnwarnung vom Weltmarktführer Oracle , so laufe alles auf ein eher unternehmensspezifisches Problem hinaus.
Für Analyst Oliver Finger von der DZ Bank kommt die deutliche Umsatz- und Gewinnwarnung ebenfalls überraschend. Bislang habe er den Eindruck gehabt, dass die Produkt-Pipeline in einem gesunden Zustand sei. Daher komme vor allem der Rückgang in den USA als eine deutlich negative Überraschung. Er werde voraussichtlich sein Bewertungsmodell überarbeiten müssen./rum/fat
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Software AG
Das schwache Geschäft in Amerika und eine Zurückhaltung der Kunden haben den Darmstädtern das Geschäft im wichtigen Schlussquartal verhagelt. Händler sprachen von einer Gewinnwarnung und angesichts der erneuten Enttäuschung drohe auch ein Vertrauensverlust. Entsprechend stark sei die Reaktion. Bereits Mitte Juli hatte die Software AG mit einem überraschenden Umsatzrückgang im zweiten Quartal für eine kräftige Enttäuschung gesorgt und den Kurs auf Talfahrt geschickt. In einem Ausblick auf die Zahlen hatte die UBS noch mit saisonal starken Lizenzverkäufen gerechnet.
ANALYSTEN REAGIEREN ÜBERRASCHT
Laut Analystin Alla Gorelova von der Steubing AG war das Verfehlen der Ziele nicht zu erwarten gewesen. 'Meine Schätzungen haben sogar deutlich über dem tatsächlichen Wert und den bisherigen Unternehmensprognosen gelegen', so die Expertin. Hauptverantwortlich sei die Serversparte ETS gewesen. Ähnlich äußerte sich ein weiterer Marktteilnehmer. Während sein Haus mit einem Umsatz von 331 Millionen Euro im vierten Quartal gerechnet habe, blieben die genannten 290 bis 295 Millionen Euro klar hinter diesem von dem Analysten gesteckten Ziel zurück. Ähnlich sei das Bild bei Lizenzumsätzen und Gewinn. Wenn man sich die Aussagen der Konkurrenten ansehe oder auch die Gewinnwarnung vom Weltmarktführer Oracle
Für Analyst Oliver Finger von der DZ Bank kommt die deutliche Umsatz- und Gewinnwarnung ebenfalls überraschend. Bislang habe er den Eindruck gehabt, dass die Produkt-Pipeline in einem gesunden Zustand sei. Daher komme vor allem der Rückgang in den USA als eine deutlich negative Überraschung. Er werde voraussichtlich sein Bewertungsmodell überarbeiten müssen./rum/fat