(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ThyssenKrupp haben am Montag von einem Interview des Vorstandschefs Heinrich Hiesinger in der 'Welt am Sonntag' profitiert. Kurz nach Handelsbeginn waren die Titel an die Dax-Spitze geklettert, am Abend gingen sie mit plus 1,70 Prozent bei 16,490 Euro immerhin noch als drittstärkster Index-Wert aus dem Handel. Der deutsche Leitindex schloss 1,10 Prozent fester. Der Stahlkonzern will seine Werke in Brasilien und den USA wohl separat verkaufen und mindestens den Buchwert von ungefähr sieben Milliarden Euro erlösen. Zeitlich wollte sich Hiesinger hingegen nicht festlegen.
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank verwundern diese Aussagen nicht: Da das industrielle Konzept 'Steel Americas' nicht funktioniere, sei ein getrennter Verkauf unausweichlich. Mit Blick auf den Verkaufspreis klinge der Manager allerdings zu optimistisch. Der Experte rechnet nach wie vor mit weiteren Abschreibungen in Milliardenhöhe. Sein Votum lautet 'Halten'.
COMMERZBANK SIEHT FÜR VERKAUFSPREIS MEHR CHANCEN ALS RISIKEN
Zu einem positiveren Urteil kommen die Experten von Nomura und der Commerzbank, beide stufen die Titel mit 'Buy' ein und beziffern das Kursziel auf 21,00 Euro. Nomura-Analyst Neil Sampat verwies in einer Branchenstudie auf einen brasilianischen Zeitungsbericht, demzufolge rund zehn Konzerne Interesse am Kauf der ThyssenKrupp-Sparte Steel Americas bekundet hätten. Dank gesunkener Rohstoffpreise und mittlerweile wirkender Preiserhöhungen seien die Margen im Stahlgeschäft gestiegen, so Sampat. Er sieht darin seine Einschätzung untermauert, dass die Stahlmarkterholung bis Mitte September beginnen dürfte.
Commerzbank Analyst Ingo-Martin Schachel wies darauf hin, dass der Veräußerungspreis für Steel Americas nur schwer abschätzen sei. Allerdings hätte selbst eine kleine positive Abweichung von den von ihm erwarteten 3,50 Milliarden Euro deutliche Auswirkungen auf das Kursziel: Je Milliarde Euro würde es um zwei Euro steigen. Zwar dürften die genannten sieben Milliarden Euro kaum realisierbar sein, doch gebe es mit Blick auf seine Schätzung mehr Potenzial nach oben als Risiken./mis/ag/sf/edh/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ThyssenKrupp
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank verwundern diese Aussagen nicht: Da das industrielle Konzept 'Steel Americas' nicht funktioniere, sei ein getrennter Verkauf unausweichlich. Mit Blick auf den Verkaufspreis klinge der Manager allerdings zu optimistisch. Der Experte rechnet nach wie vor mit weiteren Abschreibungen in Milliardenhöhe. Sein Votum lautet 'Halten'.
COMMERZBANK SIEHT FÜR VERKAUFSPREIS MEHR CHANCEN ALS RISIKEN
Zu einem positiveren Urteil kommen die Experten von Nomura und der Commerzbank, beide stufen die Titel mit 'Buy' ein und beziffern das Kursziel auf 21,00 Euro. Nomura-Analyst Neil Sampat verwies in einer Branchenstudie auf einen brasilianischen Zeitungsbericht, demzufolge rund zehn Konzerne Interesse am Kauf der ThyssenKrupp-Sparte Steel Americas bekundet hätten. Dank gesunkener Rohstoffpreise und mittlerweile wirkender Preiserhöhungen seien die Margen im Stahlgeschäft gestiegen, so Sampat. Er sieht darin seine Einschätzung untermauert, dass die Stahlmarkterholung bis Mitte September beginnen dürfte.
Commerzbank Analyst Ingo-Martin Schachel wies darauf hin, dass der Veräußerungspreis für Steel Americas nur schwer abschätzen sei. Allerdings hätte selbst eine kleine positive Abweichung von den von ihm erwarteten 3,50 Milliarden Euro deutliche Auswirkungen auf das Kursziel: Je Milliarde Euro würde es um zwei Euro steigen. Zwar dürften die genannten sieben Milliarden Euro kaum realisierbar sein, doch gebe es mit Blick auf seine Schätzung mehr Potenzial nach oben als Risiken./mis/ag/sf/edh/he