(neue Fassung)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die ThyssenKrupp-Aktien sind am Freitag nach der Vorlage von Geschäftsjahreszahlen gegen den insgesamt sehr freundlichen Markt gefallen. Gigantische Wertberichtigungen auf die neuen Stahlwerke in Amerika und das Edelstahlgeschäft hatten den Stahl- und Industriegüterkonzern im am 30. September abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerissen. Angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten senkt ThyssenKrupp zudem seine Produktion weiter und fährt einen Hochofen in Duisburg herunter. Darüber hinaus lässt sich das Management Zeit mit einer Entscheidung über die Trennung von der Edelstahlsparte.
Bis 15.30 Uhr weiteten die Aktien ihr Minus aus, dass sie am Morgen aufgrund eines Presseberichts und Sorgen über den Ausblick bereits verzeichnet hatten. Sie büßten nun 4,42 Prozent auf 18,165 Euro ein. Damit waren sie mit Abstand der größte Verlierer im Dax. Der deutsche Leitindex zog zeitgleich um 1,32 Prozent an.
Negativ wurde von Händlern am Morgen zunächst ein Artikel im 'Handelsblatt' bewertet, in dem es hieß, dass es weiter Probleme beim ThyssenKrupp-Stahlwerk in Brasilien gebe. Zudem verwiesen mehrere Börsianer darauf, dass Anleger sich um den Ausblick sorgten, nachdem das Unternehmen die Bekanntgabe seiner Zahlen von kommenden Dienstag auf diesen Freitag vorgezogen hatte.
Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe sah den Hauptgrund für die beschleunigte Talfahrt der Aktie am Nachmittag dann vor allem in den Aussagen, dass ThyssenKrupp wegen unsicherer Konjunkturaussichten seine Produktion weiter drosselt und in Duisburg einen von vier Hochöfen herunterfährt. 'Es herrscht Unsicherheit, dass das Unternehmen mit seiner Stahlproduktion in eine ähnliche Krisensituation wie 2008 hineinrutscht.' Die vorgelegten Zahlen allgemein seien im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen. Dabei sei es auch bereits klar gewesen, dass die Jahresprognose nicht erreicht werden kann. 'Überraschend waren aber die hohen Abschreibungen von 2,9 Milliarden Euro. Eventuell hätte der Vorstand hier gut daran getan, auf seine Tantieme zu verzichten, denn er hat sich 1,9 Millionen Euro an Sonderzahlungen genehmigt. Das bedeutet einen Bonus von rund 200 Prozent des Fixgehaltes.'/ck/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die ThyssenKrupp-Aktien
Bis 15.30 Uhr weiteten die Aktien ihr Minus aus, dass sie am Morgen aufgrund eines Presseberichts und Sorgen über den Ausblick bereits verzeichnet hatten. Sie büßten nun 4,42 Prozent auf 18,165 Euro ein. Damit waren sie mit Abstand der größte Verlierer im Dax
Negativ wurde von Händlern am Morgen zunächst ein Artikel im 'Handelsblatt' bewertet, in dem es hieß, dass es weiter Probleme beim ThyssenKrupp-Stahlwerk in Brasilien gebe. Zudem verwiesen mehrere Börsianer darauf, dass Anleger sich um den Ausblick sorgten, nachdem das Unternehmen die Bekanntgabe seiner Zahlen von kommenden Dienstag auf diesen Freitag vorgezogen hatte.
Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe sah den Hauptgrund für die beschleunigte Talfahrt der Aktie am Nachmittag dann vor allem in den Aussagen, dass ThyssenKrupp wegen unsicherer Konjunkturaussichten seine Produktion weiter drosselt und in Duisburg einen von vier Hochöfen herunterfährt. 'Es herrscht Unsicherheit, dass das Unternehmen mit seiner Stahlproduktion in eine ähnliche Krisensituation wie 2008 hineinrutscht.' Die vorgelegten Zahlen allgemein seien im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen. Dabei sei es auch bereits klar gewesen, dass die Jahresprognose nicht erreicht werden kann. 'Überraschend waren aber die hohen Abschreibungen von 2,9 Milliarden Euro. Eventuell hätte der Vorstand hier gut daran getan, auf seine Tantieme zu verzichten, denn er hat sich 1,9 Millionen Euro an Sonderzahlungen genehmigt. Das bedeutet einen Bonus von rund 200 Prozent des Fixgehaltes.'/ck/he