(neu: Schlusskurs, Kommentar von Goldman Sachs)
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die UBS-Aktien haben am Dienstag nach Zahlen und Details zu geplanten Einsparungen ihre Vortagsrally fortgesetzt. Nachdem sie am Montag bereits mit einem Plus von mehr als 7 Prozent den Spitzenplatz im Swiss-Market-Index (SMI) eingenommen hatten, setzten sie sich nun mit plus 5,87 Prozent auf 13,89 Franken erneut an dessen Spitze. Bei 14,04 Franken erreichten die UBS-Papiere zeitweise den höchsten Stand seit Ende Juli 2011. Der SMI schloss am Dienstag mit einem Aufschlag von 0,48 Prozent.
Zwar verbuchte die UBS im dritten Quartal einen hohen Verlust, reagiert aber mit einem scharfen Sparprogramm auf die schwache Ertragslage. Wie bereits tags zuvor durchgesickert war, zerschlägt die UBS mit einem europaweit beispiellosen Umbauprogramm große Teile ihres teuren Investmentbankings und entlässt bis zu 10.000 Mitarbeiter. Der radikale Schnitt soll innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden und bis 2015 insgesamt 5,4 Milliarden Franken (4,5 Mrd Euro) pro Jahr an Einsparungen bringen.
ABSCHREIBUNGEN BELASTEN VORSTEUERERGEBNIS
Der Vorsteuerverlust der Schweizer sei deutlich höher als von ihm erwartet ausgefallen, was primär auf Abschreibungen für das Investmentbanking zurückgehe, schrieb Commerzbank-Analyst Michael Dunst. Doch auch um diesen sowie andere Sondereffekte bereinigt sei die UBS hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Dunst bewertet die Aktie weiter mit 'Hold' und einem Kursziel von 13,00 Euro.
Bei anderen Analysten stießen die Maßnahmen des Instituts auf ein positives Echo. Die Großbank konnte nicht nur mit der Restrukturierung überzeugen. Auch das bereinigte Ergebnis im dritten Quartal fand einen guten Anklang.
SARASIN LOBT FÜHRUNGSROLLE
Mit den angekündigten Maßnahmen nehme die UBS eine einzigartige Stellung in der Bankbranche ein, lobte die Bank Sarasin. Dies zeuge von einem starken Verwaltungsrat und Managementteam. Während andere Banken wie die Credit Suisse an ihrem Investmentbanking festhielten, übernehme die UBS die Führungsrolle, so Sarasin weiter. Zudem hätten im dritten Quartal alle Sparten auf bereinigter Basis eine bessere Profitabilität gezeigt. Besonders hervor hebt Sarasin dabei die Nettoneugeldzufluss sowie das Ergebnis in den Wealth-Management-Einheiten.
Die Umstrukturierung führe zu einer schnelleren Verringerung der risikogewichteten Aktiva (RWA) nach Basel III, einem niedrigeren Kapitalbedarf und einer beschleunigten Dividendenerhöhung für die Aktionäre, lautet das Fazit der Bank Vontobel. Die zugrunde liegenden Quartalsergebnisse seien außerdem besser als erwartet.
ZKB STUFT UBS AUF 'ÜBERGEWICHTEN' HOCH
Die ZKB stufte die Aktie der Großbank von 'Marktgewichten' auf 'Übergewichten' hoch. Analyst Andreas Venditti begrüßt die Maßnahmen und geht davon aus, dass die Aktien im Verlaufe der nächsten Jahre 'von der lange erhofften, tiefgreifenden Transformation und Redimensionierung der Investmentbank' profitieren sollten. Der Weg dorthin dürfte seines Erachtens aber nicht problemlos verlaufen.
Analyst Jernej Omahen von der US-Investmentbank Goldman Sachs stufte die Aktie von 'Buy' auf 'Conviction Buy' hoch und hob das Kursziel von 17,60 auf 20,30 Franken. Die mit den Quartalszahlen angekündigten Umbaumaßnahmen der Schweizer Bank hätten Auswirkungen, die deutlich über die Reaktion des Aktienkurses hinausgingen, schrieb er. Dabei verwies er auf das Kursplus von mehr als zehn Prozent in den vergangenen zwei Tagen. Mittel- bis langfristig verbesserten die Veränderungen das Profitabilitätsprofil der Bank, verringerten die Schwankung bei den Eigenkapitalkosten und verbesserten die Kapitalsituation./gl/zb/ck/wiz
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die UBS-Aktien
Zwar verbuchte die UBS im dritten Quartal einen hohen Verlust, reagiert aber mit einem scharfen Sparprogramm auf die schwache Ertragslage. Wie bereits tags zuvor durchgesickert war, zerschlägt die UBS mit einem europaweit beispiellosen Umbauprogramm große Teile ihres teuren Investmentbankings und entlässt bis zu 10.000 Mitarbeiter. Der radikale Schnitt soll innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden und bis 2015 insgesamt 5,4 Milliarden Franken (4,5 Mrd Euro) pro Jahr an Einsparungen bringen.
ABSCHREIBUNGEN BELASTEN VORSTEUERERGEBNIS
Der Vorsteuerverlust der Schweizer sei deutlich höher als von ihm erwartet ausgefallen, was primär auf Abschreibungen für das Investmentbanking zurückgehe, schrieb Commerzbank-Analyst Michael Dunst. Doch auch um diesen sowie andere Sondereffekte bereinigt sei die UBS hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Dunst bewertet die Aktie weiter mit 'Hold' und einem Kursziel von 13,00 Euro.
Bei anderen Analysten stießen die Maßnahmen des Instituts auf ein positives Echo. Die Großbank konnte nicht nur mit der Restrukturierung überzeugen. Auch das bereinigte Ergebnis im dritten Quartal fand einen guten Anklang.
SARASIN LOBT FÜHRUNGSROLLE
Mit den angekündigten Maßnahmen nehme die UBS eine einzigartige Stellung in der Bankbranche ein, lobte die Bank Sarasin. Dies zeuge von einem starken Verwaltungsrat und Managementteam. Während andere Banken wie die Credit Suisse
Die Umstrukturierung führe zu einer schnelleren Verringerung der risikogewichteten Aktiva (RWA) nach Basel III, einem niedrigeren Kapitalbedarf und einer beschleunigten Dividendenerhöhung für die Aktionäre, lautet das Fazit der Bank Vontobel. Die zugrunde liegenden Quartalsergebnisse seien außerdem besser als erwartet.
ZKB STUFT UBS AUF 'ÜBERGEWICHTEN' HOCH
Die ZKB stufte die Aktie der Großbank von 'Marktgewichten' auf 'Übergewichten' hoch. Analyst Andreas Venditti begrüßt die Maßnahmen und geht davon aus, dass die Aktien im Verlaufe der nächsten Jahre 'von der lange erhofften, tiefgreifenden Transformation und Redimensionierung der Investmentbank' profitieren sollten. Der Weg dorthin dürfte seines Erachtens aber nicht problemlos verlaufen.
Analyst Jernej Omahen von der US-Investmentbank Goldman Sachs stufte die Aktie von 'Buy' auf 'Conviction Buy' hoch und hob das Kursziel von 17,60 auf 20,30 Franken. Die mit den Quartalszahlen angekündigten Umbaumaßnahmen der Schweizer Bank hätten Auswirkungen, die deutlich über die Reaktion des Aktienkurses hinausgingen, schrieb er. Dabei verwies er auf das Kursplus von mehr als zehn Prozent in den vergangenen zwei Tagen. Mittel- bis langfristig verbesserten die Veränderungen das Profitabilitätsprofil der Bank, verringerten die Schwankung bei den Eigenkapitalkosten und verbesserten die Kapitalsituation./gl/zb/ck/wiz