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AKTIE IM FOKUS 2: Manz-Aktionäre sind ernüchtert nach neuer Prognosesenkung

Veröffentlicht am 27.10.2015, 17:56
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Manz-Aktionäre sind ernüchtert nach neuer Prognosesenkung
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(neu: Schlusskurse und Warburg)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Von der Euphorie zum Jahresauftakt ist bei Manz Automation (XETRA:M5ZG) nichts mehr übrig: Nach einer erneut drastischen Prognosesenkung des Spezialmaschinenbauers geriet dessen Aktienkurs am Dienstag kräftig unetr die Räder. Gleich zu Handelsbeginn verlor das TecDax-Unternehmen (TecDAX) auf einen Schlag rund ein Drittel seines Börsenwerte. Zu Handelsschluss lag das Minus immer noch bei 27,55 Prozent auf 42,61 Euro. Der TecDax beendete den Dienstag mit einem Verlust von 1,60 Prozent. Seit seinem im Mai erreichten Jahreshoch von 96,12 Euro hat sich der Aktienkurs des einstigen Börsen-Überfliegers mehr als halbiert.

Die nochmals gesenkten Jahresziele von Manz seien ein Desaster, kommentierte Analyst Thomas Rau von der Frankfurter Investmentbank Equinet und strich seine Kaufempfehlung. Sein Kursziel kappte er von 91 auf 45 Euro. Manz habe das Vertrauen der Marktteilnehmer zerstört, sagte LBBW-Analyst Erkan Aycicek. Er senkte sein Kursziel von 64 auf 43 Euro.

CHINA MACHT MANZ DAS LEBEN SCHWER

Die Konjunkturabkühlung in China setzt den Reutlingern schwer zu. Manz musste zahlreiche fest eingeplante Aufträge verschieben. Vorstandschef und Firmengründer Dieter Manz erwartet nun für dieses Jahr einen hohen Verlust. Um das Ruder herumzureißen, steht das Unternehmen vor einem Sparprogramm. Zudem will sich Manz neu ausrichten. Das einstige Kerngeschäft mit der Solarindustrie steht dabei ganz auf dem Prüfstand.

Die Zuversicht, die Manz noch im Auftaktquartal dank Großaufträgen im Batterien- und Display-Segment verströmt hatte, ist somit vollends der Ernüchterung gewichen. Nach der ersten Prognosesenkung Ende Juni und den Verlusten im generell sehr schwachen Börsenmonat August markiert die aktuelle Kursentwicklung nun den vorläufigen Tiefpunkt eines turbulenten Jahres. Die positiven Schlagzeilen, die Manz erst vor wenigen Tagen mit der Bekanntgabe einer Kooperation mit Adidas (XETRA:ADSGn) lieferte, sind längst wieder zur Nebensache geworden. Gemeinsam wollen Manz und Adidas eine automatisierte Fertigungstechnologie für die Sportartikelproduktion entwickeln.

HOFFNUNGSSCHIMMER

Die Hoffnung ganz verloren hat Equinet-Analyst Rau aber noch nicht. So sei das Unternehmen langfristig nach wie vor wegen seiner strukturellen Wachstumsmöglichkeiten, der Umstrukturierung und der Kosteneinsparungen ein interessantes Anlagethema.

Bevor Anleger aber wieder Investitionen in Manz-Aktien wagten, dürften sie zunächst abwarten, bis nachhaltige Ergebnisverbesserungen sichtbar würden, schrieb LBBW-Analyst Aycicek in einer Studie. Dem Experten zufolge gibt es bei der Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen weiterhin Unsicherheiten. Analyst Malte Schaumann von Warburg stieß ins gleiche Horn: Da Details zur Umstrukturierung noch ausstünden, die Stimmung angeschlagen sei und es positive Nachrichten wohl vor 2016 nicht gebe, sollten Anleger mit Aktienkäufen noch warten, schrieb er.

WEITERE KURSABSTÜRZE

Manz ist nicht das erste Unternehmen, das die Anleger wegen der Geschäftsentwicklung in den letzten Wochen massiv abgestraft haben: So fielen die Aktien der TecDax-Mitglieder Aixtron (ETR:AIXA) und Dialog Semiconductor (DE:DLGS) (ETR:DLG) sowie des Autozulieferers Leoni (XETRA:LEOGn) ebenfalls prozentual zweistellig.

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