(neu: Absatz zum Kurssprung, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Aixtron haben am Mittwoch trotz einer Gewinnwarnung samt drohendem Verlust im Gesamtjahr deutlich hinzugewonnen. Nach einem Rutsch um gut sieben Prozent auf den niedrigsten Stand seit Dezember des Vorjahres drehten die Papiere ins Plus und sprangen mit einem Aufschlag von 6,63 Prozent auf 10,46 Euro sogar an die TecDax -Spitze. Der Technologiewerte-Index gewann 0,89 Prozent.
Der auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauer hatte den Markt am Morgen mit Abschreibungen, die nun im Gesamtjahr wohl zu einem Verlust führen werden, überrascht. Wie das Unternehmen mitteilte, fallen aufgrund einer wesentlich schwächeren Erholung der Nachfrage nach MOCVD-Anlagen Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von 51,5 Millionen Euro an. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer heftigen Warnung. Ergebnisse für das dritte Quartal legte das Unternehmen ebenfalls vor.
POSITIVE KURSREAKTION SCHWER ERKLÄRBAR
Börsianer zeigten sich von den deutlichen Kursgewinnen überrascht. Diese seien angesichts der Warnung schwer nachvollziehbar. Möglicherweise gingen einige Anleger davon aus, dass das Schlimmste nun überstanden sei, und richteten ihren Fokus auf das kommende Jahr.
Analyst Jerome Ramel von Exane BNP Paribas hielt in einer Studie zumindest das Kursrisiko angesichts der aktuell bereits sehr gedrückten Bewertung für begrenzt. Zudem dürfte das dritte Quartal in Bezug auf Umsatz und EBIT-Verlust den Tiefpunkt bedeuten. Nichtsdestotrotz: Die Erholung komme nur sehr langsam voran und kurzfristig seien kaum Impulse zu sehen. Der Experte rät allerdings, Kursschwächen zum Einstieg zu nutzen und bewertet die Aktie weiter mit 'Outperform'.
'AKTUELLE MITTEILUNG EIN SCHLAG INS KONTOR'
Analyst Adrian Pehl von Equinet blieb bei seiner Einstufung mit 'Reduce' und einem Kursziel von 8,00 Euro. Die aktuelle Mitteilung sei ein weiterer Schlag ins Kontor all jener, die auf eine Erholung zum Jahresende gesetzt hätten, so der Experte. Im laufenden vierten Quartal erwartet Aixtron zwar steigende Umsätze, allerdings in einem wesentlich geringeren Tempo als zuvor gedacht. Pehl rechnet 2013 zwar mit anziehenden Erlösen, profitabel werde das Unternehmen wohl aber erst irgendwann im Jahresverlauf.
Commerzbank-Analyst Thomas Becker bewertete sie als 'deutlich schwächer als erwartet'. Der 'einzige Funken Hoffnung' seien Aussagen zum Geschäftsjahr 2013, in dem das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen rechnet. Becker bewertet die Papiere derzeit nicht./rum/mis/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Aixtron
Der auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauer hatte den Markt am Morgen mit Abschreibungen, die nun im Gesamtjahr wohl zu einem Verlust führen werden, überrascht. Wie das Unternehmen mitteilte, fallen aufgrund einer wesentlich schwächeren Erholung der Nachfrage nach MOCVD-Anlagen Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von 51,5 Millionen Euro an. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer heftigen Warnung. Ergebnisse für das dritte Quartal legte das Unternehmen ebenfalls vor.
POSITIVE KURSREAKTION SCHWER ERKLÄRBAR
Börsianer zeigten sich von den deutlichen Kursgewinnen überrascht. Diese seien angesichts der Warnung schwer nachvollziehbar. Möglicherweise gingen einige Anleger davon aus, dass das Schlimmste nun überstanden sei, und richteten ihren Fokus auf das kommende Jahr.
Analyst Jerome Ramel von Exane BNP Paribas hielt in einer Studie zumindest das Kursrisiko angesichts der aktuell bereits sehr gedrückten Bewertung für begrenzt. Zudem dürfte das dritte Quartal in Bezug auf Umsatz und EBIT-Verlust den Tiefpunkt bedeuten. Nichtsdestotrotz: Die Erholung komme nur sehr langsam voran und kurzfristig seien kaum Impulse zu sehen. Der Experte rät allerdings, Kursschwächen zum Einstieg zu nutzen und bewertet die Aktie weiter mit 'Outperform'.
'AKTUELLE MITTEILUNG EIN SCHLAG INS KONTOR'
Analyst Adrian Pehl von Equinet blieb bei seiner Einstufung mit 'Reduce' und einem Kursziel von 8,00 Euro. Die aktuelle Mitteilung sei ein weiterer Schlag ins Kontor all jener, die auf eine Erholung zum Jahresende gesetzt hätten, so der Experte. Im laufenden vierten Quartal erwartet Aixtron zwar steigende Umsätze, allerdings in einem wesentlich geringeren Tempo als zuvor gedacht. Pehl rechnet 2013 zwar mit anziehenden Erlösen, profitabel werde das Unternehmen wohl aber erst irgendwann im Jahresverlauf.
Commerzbank-Analyst Thomas Becker bewertete sie als 'deutlich schwächer als erwartet'. Der 'einzige Funken Hoffnung' seien Aussagen zum Geschäftsjahr 2013, in dem das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen rechnet. Becker bewertet die Papiere derzeit nicht./rum/mis/he