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AKTIE IM FOKUS 3: Commerzbank erholt von Vortagsverlusten nach Blessing-Aussagen

Veröffentlicht am 23.11.2011, 16:03
(Neu: Analystenkommentar von Independent Research.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank haben sich am Mittwoch deutlich von ihrem Kurseinbruch am Vortag erholt. Gegen 15.30 Uhr zogen die Titel an der Spitze des Dax um 6,17 Prozent auf 1,221 Euro an. Am Dienstag waren sie wegen Spekulationen, dass der Bank ein höherer Kapitalbedarf droht als bislang erwartet, um mehr als 15 Prozent eingebrochen. Der bis zum Nachmittag munter zwischen Gewinnen und Verlusten schwankende Leitindex lag zeitgleich knapp mit 0,11 Prozent im Plus.

Börsianer verwiesen angesichts der Erholung auf Aussagen von Commerzbank-Chef Martin Blessing. Dieser bekräftigte am Dienstagabend, dass sein Haus die Anforderungen der europäischen Bankenaufsicht aus eigener Kraft erfüllen werde. Ein Händler geht davon aus, dass Blessing nach den scharfen Verlusten vom Vortag die Investoren beruhigen wollte. Am Markt war am Dienstag von einer Kapitallücke von rund fünf Milliarden Euro die Rede gewesen. Nach bisherigen Berechnungen liegt der zusätzliche Kapitalbedarf lediglich bei 2,9 Milliarden Euro. Blessing geht nach eigenen Angaben weiter von dieser Zahl aus.

CHEUVREUX: RISIKEN EINGEPREIST

Analyst Cyril Meilland von Cheuvreux senkte zwar sein Kursziel für die Commerzbank-Aktien von 3,80 auf 3,20 Euro, behielt sein 'Outperform'-Votum aber bei. Er hält die Risiken und Unsicherheiten für mehr als eingepreist. Die Bank liefere eine ungewöhnliche Kombination aus Sicherheit und Risiko. Der Experte zeigte sich überzeugt, dass das Finanzhaus auch einen voraussichtlich höheren Kapitalbedarf alleine stemmen kann.

Philipp Häßler von Equinet erwartet indes, dass die Commerzbank sich an den Bankenrettungsfonds Soffin wenden dürfte, sollten sich die am Vortag genannten fünf Milliarden Euro als richtig erweisen. Mit einer Kapitalerhöhung rechnet er nicht. Häßler empfiehlt die Aktien zum Kauf mit einem Kursziel von 2,20 Euro.

INDEPENDENT: KAPITALLÜCKE NUR DURCH WEITERE STAATSHILFEN ZU SCHLIESSEN

Nach Ansicht von Matthias Engelmayer von Independent Research dürfte die nun diskutierte Kapitallücke angesichts der geringen Ergebnisdynamik bei der Mittelstandsbank nur durch weitere Staatshilfen zu schließen sein. Insgesamt sehe er seine kritische Einschätzung der Commerzbank-Aktien deshalb bestätigt. Die Einstufung beließ er vor diesem Hintergrund auf 'Verkaufen' und senkte das Kursziel von 1,70 auf 1,10 Euro.

Bei der Berenberg Bank schrieb Nick Anderson in einem Morgenkommentar, das derzeit herrschende Kapital-Chaos beschleunige die Kreditklemme. Zwar habe er eine lange Liste möglicher Belastungsfaktoren für die Branche, allerdings sei er nicht davon ausgegangen, dass der von den Regulierungsbehörden geforderte Kapitalbedarf einer davon sei. Die Finanzhäuser dürften alles unternehmen, um eine Kapitalerhöhung zu vermeiden, was sich unter anderem weiter negativ auf die Dividenden auswirken werde./tih/stw

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