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AKTIE IM FOKUS 3: Siemens schließen nach Zahlen weniger stark als Dax

Veröffentlicht am 25.04.2012, 17:55
(Neu: Kommentar von Independent Research, Schlusskurse.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Siemens-Aktien haben am Mittwoch nach der Quartalsbilanz des Elektrokonzerns weniger stark zugelegt als der Dax . Zum Handelsschluss notierten die Titel 1,03 Prozent höher bei 70,53 Euro, während der deutsche Leitindex um 1,73 Prozent auf 6.704,50 Punkte stieg.

Siemens hatte sich bei Windparkprojekten in der Nordsee übernommen und muss nun Lehrgeld zahlen. Wegen anhaltender Probleme bei der Anbindung von vier Windparks kappte der Konzern seine Gewinnprognose deutlich. Analysten hatten damit allerdings gerechnet. Die Ziele für den Auftragseingang und den Umsatz bleiben dagegen bestehen. Auf den Gewinn des zweiten Geschäftsquartals hatte außerdem ein Beteiligungsverlust aus dem laufenden Umbau der seit Jahren kriselnden Telefonnetztochter NSN gedrückt. Hier werden weltweit tausende Stellen abgebaut. Operativ war es bei Siemens im Großen und Ganzen rund gelaufen. Der Umsatz hatte wegen des immer noch dicken Auftragspolsters stärker zugelegt als von den Analysten erwartet worden war.

COMMERZBANK STUFT HOCH: ATTRAKTIVE BEWERTUNG

Händlern zufolge wurde die Aktie von einer mit Enttäuschung aufgenommenen Auftragslage belastet. Auf den zweiten Blick habe dieser Aspekt aber immer weiter an Gewicht verloren. Das gesenkte Gewinnziel sei dagegen erwartet worden und sollte in dem Kursrutsch um bis zu 15 Prozent seit Mitte März eingearbeitet sein, zeigten sich Händler einig. Zudem stützten die bestätigte Auftrags- und Umsatzziele.

Die Commerzbank hob ihr Votum von Hold' auf 'Buy' und das Kursziel von 75,00 auf 82,00 Euro an. Nachdem sich die Bewertung der Aktie und auch die Markterwartungen für die Geschäftsentwicklung ermäßigt hätten, habe er seine vorsichtige Einschätzung des Elektrokonzerns überdacht, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel. Die Bewertung sei attraktiv und ein Großteil der negativen Einschätzung bereits eingepreist. Ungeachtet diverser konjunktureller und geschäftlicher Risiken sei Siemens ein Unternehmen mit guten Margen, einer starken Bilanz und hohen Liquiditätsrückflüssen.

WESTLB UND INDEPENDENT RATEN NUN ZUM KAUF

WestLB-Analyst Thomas Langer stufte die Aktie von 'Neutral' auf 'Add' hoch und setzte ein Kursziel von 80,00 Euro fest. Der Umsatz sei besser als erwartet ausgefallen, hieß es. Grundsätzlich habe auch die Entwicklung der Margen in den Sparten positiv überrascht. Die Frage vor den Zahlen sei gewesen, wie stark Siemens seine Gewinnschätzung zurücknehme. Er wertet die neue Zielsetzung positiv, da er davon ausgeht, dass die Reduzierung stark genug ausgefallen ist und der Ausblick nun auf einem realistischen Niveau liegt.

Ähnlich erhöhte das Analysehaus Independent Research sein Votum von 'Halten' auf 'Kaufen' und das Kursziel von 79,00 auf 85,00 Euro. Der Elektrokonzern habe mit dem Umsatzanstieg im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Markus Friebel. Dagegen sei der Rückgang beim Nettoergebnis infolge von Sondereffekten deutlicher als prognostiziert ausgefallen. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau habe die Aktie allerdings ein deutliches Aufwärtspotenzial.

DZ BANK: FEHLENDE GROSSAUFTRÄGE BELASTEN

DZ-Bank-Analyst Karsten Oblinger zufolge entsprechen der Gewinn und auch die reduzierten Prognosen den Markterwartungen. Auf den ersten Blick erscheine der Auftragseingang ziemlich enttäuschend. Das liege aber vor allem an fehlenden Großaufträgen im Energie- und im Eisenbahngeschäft. Die starken Schwankungen bei den Großaufträgen und der recht hohe Vergleichswert aus dem Vorjahr relativiere das. Die Gewinnwarnung komme indes nicht überraschend. Oblinger blieb beim 'Buy'-Votum, überdenkt aber den bisherigen Fairen Wert.

Er sehe die neuen Nachrichten negativ und werde sein Bewertungsmodell entsprechend überarbeiten, auch wenn die Entwicklungen bei Siemens nicht vollkommen überraschend seien, schrieb indes Analyst Eerik Budarz von Silvia Quandt Research. Das zweite Quartal habe nicht nur eine Reduzierung der Zielsetzung gebracht, sondern auch ein aus seiner Sicht enttäuschende Verhältnis vom Auftragseingang zum Umsatz (book-to-bill ratio)./fat/gl/he

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