FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Gemengelage aus negativen Branchen-Nachrichten hat am Donnerstag die Bankenwerte im Dax tief in die Verlustzone gedrückt. Papiere der Commerzbank rutschten am Morgen um 3,06 Prozent auf 1,99 Euro und bildeten damit das Schlusslicht im deutschen Leitindex. Deutsche Bank verloren 2,69 Prozent auf 32,24 Euro. Analyst Philipp Häßler von Equinet verwies auf die Ankündigung der Ratingagentur Moody's, die die Kreditwürdigkeit von mehr als 100 Geldinstituten überprüfen will. Betroffen sind vor allem europäische Banken.
'Außerdem spielt die noch immer unsichere Lage in Griechenland eine Rolle', ergänzte Häßler. Hierauf stellte auch Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank ab. Die Unsicherheit, ob der Schuldenschnitt für die Hellenen freiwillig ausfalle oder doch noch alle griechischen Gläubiger von der dortigen Regierung in die Pflicht genommen würden, drückt aus seiner Sicht auf die Bankentitel.
HALVER: AUCH AUSTRITT GRIECHENLANDS WIRD DURCHDACHT
Dabei werde an der Börse bereits 'die Rausschmeißer-Musik' für Griechenland gespielt, so Halver. Demnach werde die Möglichkeit eines Austritts der Griechen aus der EU zumindest durchdacht. Hier stünde die Frage im Raum, ob in einem solchen Fall die betroffenen Banken ihre hohen Kreditengagements schon genügend abgeschrieben haben, oder ob sie noch nachlegen müssten. Die Anleger gingen wegen der Unsicherheit derweil in eine Warteposition und nähmen Gewinne bei den Bankentiteln mit, so der Experte. Die Papiere von Commerzbank und Deutsche Bank haben seit Jahresbeginn kräftig zugelegt.
Belastend dürften sich am Donnerstag auch die schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen der Societe Generale ausgewirkt haben. Die französische Großbank hatte vor allem wegen der europäischen Schuldenkrise ein desaströses Schlussquartal 2011 hingelegt. Analyst Pierre Flabbée von Kepler zweifelte in einer am selben Tag veröffentlichten Studie an, dass der Konzern sein Gewinnziel für 2012 erreichen kann./tav/fat
'Außerdem spielt die noch immer unsichere Lage in Griechenland eine Rolle', ergänzte Häßler. Hierauf stellte auch Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank ab. Die Unsicherheit, ob der Schuldenschnitt für die Hellenen freiwillig ausfalle oder doch noch alle griechischen Gläubiger von der dortigen Regierung in die Pflicht genommen würden, drückt aus seiner Sicht auf die Bankentitel.
HALVER: AUCH AUSTRITT GRIECHENLANDS WIRD DURCHDACHT
Dabei werde an der Börse bereits 'die Rausschmeißer-Musik' für Griechenland gespielt, so Halver. Demnach werde die Möglichkeit eines Austritts der Griechen aus der EU zumindest durchdacht. Hier stünde die Frage im Raum, ob in einem solchen Fall die betroffenen Banken ihre hohen Kreditengagements schon genügend abgeschrieben haben, oder ob sie noch nachlegen müssten. Die Anleger gingen wegen der Unsicherheit derweil in eine Warteposition und nähmen Gewinne bei den Bankentiteln mit, so der Experte. Die Papiere von Commerzbank und Deutsche Bank haben seit Jahresbeginn kräftig zugelegt.
Belastend dürften sich am Donnerstag auch die schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen der Societe Generale