FRANKFURT (dpa-AFX) - Brenntag-Papiere sind am Freitag im Zuge einer Platzierung etwas unter Druck geraten. Die Aktien des Chemikalienhändlers gaben bis zum Mittag am MDax-Ende 2,13 Prozent auf 84,91 Euro ab. Im Tagestief stand mit minus 4,53 Prozent ein noch deutlicheres Minus zu Buche. Der Index mittelgroßer Werte legte dagegen 0,66 Prozent auf 37,35 Euro zu. Über ein beschleunigtes Bookbuildingverfahren hat Goldman Sachs 7 Millionen Aktien bei 82,50 Euro pro Stück platziert. Ursprünglich waren 5 Millionen Aktien anvisiert.
Händler sprachen von einer guten Nachfrage, die eine Aufstockung ermöglicht habe. Der Ausstieg der Finanzinvestoren komme nicht ganz überraschend - ein Börsianer rechnet spätestens nach Ablauf der nächsten Haltefrist von 180 Tagen mit einem neuerlichen Platzierungspaket. BC Partners, Bain Capital und Goldman Sachs haben die Hälfte ihrer verbliebenen Anteile abgegeben, wie ihre gemeinsame Beteiligungsgesellschaft Brachem Acquisition mitteilte. Insgesamt kam die Transaktion auf ein Volumen von 577,5 Millionen Euro. Die Beteiligung von Brachem schrumpft auf 13,7 Prozent.
HALTEFRISTEN WERDEN NICHT EINGEHALTEN
Analyst Georg Remshagen von der Commerzbank sieht den Streubesitz mittlerweile schon so hoch, dass Platzierungen durch das Investment-Vehikel nicht länger positiv zu werten seien. Ein weiterer Anstieg dürfte das Interesse der Anleger kaum noch steigern. Zudem halte sich Brachem offensichtlich nicht an die angekündigten Haltefristen, so dass sich Investoren nicht unbedingt auf das neuerliche Lock-Up von 180 Tagen verlassen sollten.
'Die Platzierung ist eine Überraschung, weil noch nicht einmal 60 Tage der 90 Tage-Haltefrist vorüber sind', so auch Kepler Analyst Arne Rautenberg. Brachem nutze offenbar die jüngste Kursstärke. Nachdem wohl keiner so früh mit der Platzierung gerechnet habe, steige die Unsicherheit für die künftigen Fristen. Das drücke auch auf die Aktie. Nichtsdestotrotz bewege sich Brenntag weiter auf dem Wachstumspfad und sei einer der großen Profiteure im Industriezweig der Chemikalienhändler./fat/ag
Händler sprachen von einer guten Nachfrage, die eine Aufstockung ermöglicht habe. Der Ausstieg der Finanzinvestoren komme nicht ganz überraschend - ein Börsianer rechnet spätestens nach Ablauf der nächsten Haltefrist von 180 Tagen mit einem neuerlichen Platzierungspaket. BC Partners, Bain Capital und Goldman Sachs haben die Hälfte ihrer verbliebenen Anteile abgegeben, wie ihre gemeinsame Beteiligungsgesellschaft Brachem Acquisition mitteilte. Insgesamt kam die Transaktion auf ein Volumen von 577,5 Millionen Euro. Die Beteiligung von Brachem schrumpft auf 13,7 Prozent.
HALTEFRISTEN WERDEN NICHT EINGEHALTEN
Analyst Georg Remshagen von der Commerzbank sieht den Streubesitz mittlerweile schon so hoch, dass Platzierungen durch das Investment-Vehikel nicht länger positiv zu werten seien. Ein weiterer Anstieg dürfte das Interesse der Anleger kaum noch steigern. Zudem halte sich Brachem offensichtlich nicht an die angekündigten Haltefristen, so dass sich Investoren nicht unbedingt auf das neuerliche Lock-Up von 180 Tagen verlassen sollten.
'Die Platzierung ist eine Überraschung, weil noch nicht einmal 60 Tage der 90 Tage-Haltefrist vorüber sind', so auch Kepler Analyst Arne Rautenberg. Brachem nutze offenbar die jüngste Kursstärke. Nachdem wohl keiner so früh mit der Platzierung gerechnet habe, steige die Unsicherheit für die künftigen Fristen. Das drücke auch auf die Aktie. Nichtsdestotrotz bewege sich Brenntag weiter auf dem Wachstumspfad und sei einer der großen Profiteure im Industriezweig der Chemikalienhändler./fat/ag