FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank-Aktie ist am Donnerstag nach Zahlen und einer geplanten Kapitalerhöhung zur weiteren Stärkung der Eigenkapitalbasis deutlich unter Druck geraten. Nach knapp zwei Handelsstunden standen die Anteile an der zweitgrößten deutschen Bank mit minus 4,49 Prozent auf 1,977 Euro am Dax-Ende. Der Leitindex sprang dagegen nach einem guten Ifo-Index mit 0,74 Prozent ins Plus.
Dabei kommt die Bank mit dem Schließen ihrer Kapitallücken nach eigenen Angaben gut voran. Das teilverstaatlichte Institut plant eine Kapitalerhöhung und will bis zu knapp zehn Prozent neue Aktien ausgeben. Eine konkrete Jahresprognose wurde nicht gegeben. Indes zahlt das Institut wieder keine Zinsen auf die in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen. Händler sehen die operativen Zahlen etwas unter den Prognosen und den Kurs zunächst durch die neue komplexe Kapitalmaßnahme belastet. Der Blick gehe aber nach vorne und im Verlauf könnte eine Erholung einsetzen, sagte ein Händler. Technisch stehe die 2-Euro-Marke wieder im Fokus, um die das Papier zuletzt heftig schwanke. Zunächst setzte das Papier um fast zehn Prozent zurück, erholte sich dann und legt aktuell wieder den Rückwärtsgang ein. Ein Händler verwies auf einen aus seiner Sicht doch nur pessimistischen Blick insbesondere auf das zweite Halbjahr.
ANALYST SIEHT FUNDAMENTALDATEN 'NICHT SO SCHLECHT'
Equinet ließ Commerzbank nach den Quartalszahlen auf 'Buy' mit einem Kursziel von 2,20 Euro. Die Bank habe beim Vorsteuergewinn schwächer abgeschnitten als von ihm erwartet, schrieb Analyst Philipp Häßler. Die geplante Kapitalerhöhung sei eine negative Überraschung, danach sollten die Kapitalsorgen aber verschwinden. Investoren sollten sich dann aber wieder auf die Fundamentaldaten konzentrieren, die nicht so schlecht seien, wie es die Bewertung impliziere.
Kepler-Analyst Dirk Becker bleibt auch auf 'Buy' mit dem Kursziel 2,50 Euro. Der Vorsteuergewinn habe zwar seine und auch die Marktschätzungen verfehlt, zahlreiche Einmalfaktoren hätten das Bild dabei aber verzerrt. Die Kapitallücke habe die Bank im vierten Quartal stärker reduzieren können als gedacht. Die Kapitalerhöhung führe zwar zu einer Gewinnverwässerung, dafür sollte das Institut aber keine Staatsgelder mehr in Anspruch nehmen müssen./fat/gl
Dabei kommt die Bank mit dem Schließen ihrer Kapitallücken nach eigenen Angaben gut voran. Das teilverstaatlichte Institut plant eine Kapitalerhöhung und will bis zu knapp zehn Prozent neue Aktien ausgeben. Eine konkrete Jahresprognose wurde nicht gegeben. Indes zahlt das Institut wieder keine Zinsen auf die in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen. Händler sehen die operativen Zahlen etwas unter den Prognosen und den Kurs zunächst durch die neue komplexe Kapitalmaßnahme belastet. Der Blick gehe aber nach vorne und im Verlauf könnte eine Erholung einsetzen, sagte ein Händler. Technisch stehe die 2-Euro-Marke wieder im Fokus, um die das Papier zuletzt heftig schwanke. Zunächst setzte das Papier um fast zehn Prozent zurück, erholte sich dann und legt aktuell wieder den Rückwärtsgang ein. Ein Händler verwies auf einen aus seiner Sicht doch nur pessimistischen Blick insbesondere auf das zweite Halbjahr.
ANALYST SIEHT FUNDAMENTALDATEN 'NICHT SO SCHLECHT'
Equinet ließ Commerzbank nach den Quartalszahlen auf 'Buy' mit einem Kursziel von 2,20 Euro. Die Bank habe beim Vorsteuergewinn schwächer abgeschnitten als von ihm erwartet, schrieb Analyst Philipp Häßler. Die geplante Kapitalerhöhung sei eine negative Überraschung, danach sollten die Kapitalsorgen aber verschwinden. Investoren sollten sich dann aber wieder auf die Fundamentaldaten konzentrieren, die nicht so schlecht seien, wie es die Bewertung impliziere.
Kepler-Analyst Dirk Becker bleibt auch auf 'Buy' mit dem Kursziel 2,50 Euro. Der Vorsteuergewinn habe zwar seine und auch die Marktschätzungen verfehlt, zahlreiche Einmalfaktoren hätten das Bild dabei aber verzerrt. Die Kapitallücke habe die Bank im vierten Quartal stärker reduzieren können als gedacht. Die Kapitalerhöhung führe zwar zu einer Gewinnverwässerung, dafür sollte das Institut aber keine Staatsgelder mehr in Anspruch nehmen müssen./fat/gl