FRANKFURT (dpa-AFX) - Neben der Unsicherheit im Bankensektor vor dem wichtigen EU-Gipfel hat die Papiere der Commerzbank am Donnerstag vor allem die Platzierung neuer Aktien belastet. Die Großbank gibt gut 176,5 Millionen neue Anteile aus und bezahlte damit variable Vergütungen ihrer Mitarbeiter. Rund 128 Millionen dieser Aktien wurden allerdings direkt für 1,27 Euro am Markt weiterplatziert. Der Börsenkurs sackte daraufhin um 5,46 Prozent auf 1,281 Euro ab. Der Dax büßte derweil 0,96 Prozent ein, während es für den europäischen Bankenindex um 1,28 Prozent nach unten ging.
Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte diesen Schritt bereits im Januar angekündigt, als er ein Bündel an Maßnahmen vorgestellt hatte, mit dem die von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) attestierte Kapitallücke in Höhe von 5,3 Milliarden Euro gestopft werden soll.
ANALYST: VERWÄSSERUNGSEFFEKT BLEIBT BEGRENZT
Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research sieht in der hohen Quote von fast 73 Prozent frei platzierter Papiere eine ziemlich skeptische Haltung der Unternehmensinsider für die mittelfristige Kursentwicklung. Die Erwartung deutlich steigender Kurse sei wohl 'bestenfalls gedämpft', so der Experte. In diesem Zusammenhang sei es interessant, ob und in welchem Ausmaß das Top-Management sich an der Platzierung beteiligt habe. Muschick blieb bei seiner neutralen Einschätzung der Aktie.
Bei seiner Kaufempfehlung bleibt dagegen Philipp Häßler von Equinet. Angesichts des insgesamt recht geringen Platzierungsvolumens sei der Verwässerungseffekt für Altaktionäre nur begrenzt, so der Experte. Positiv hob er die weitere Verbesserung der Kernkapitalquote hervor, die den Weg für Basel III bereite./ag/rum
Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte diesen Schritt bereits im Januar angekündigt, als er ein Bündel an Maßnahmen vorgestellt hatte, mit dem die von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) attestierte Kapitallücke in Höhe von 5,3 Milliarden Euro gestopft werden soll.
ANALYST: VERWÄSSERUNGSEFFEKT BLEIBT BEGRENZT
Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research sieht in der hohen Quote von fast 73 Prozent frei platzierter Papiere eine ziemlich skeptische Haltung der Unternehmensinsider für die mittelfristige Kursentwicklung. Die Erwartung deutlich steigender Kurse sei wohl 'bestenfalls gedämpft', so der Experte. In diesem Zusammenhang sei es interessant, ob und in welchem Ausmaß das Top-Management sich an der Platzierung beteiligt habe. Muschick blieb bei seiner neutralen Einschätzung der Aktie.
Bei seiner Kaufempfehlung bleibt dagegen Philipp Häßler von Equinet. Angesichts des insgesamt recht geringen Platzierungsvolumens sei der Verwässerungseffekt für Altaktionäre nur begrenzt, so der Experte. Positiv hob er die weitere Verbesserung der Kernkapitalquote hervor, die den Weg für Basel III bereite./ag/rum