FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Ralley der Deutz-Aktie DEZ.ETR> endete am Donnerstag mit einem Paukenschlag. Nach Vorlage der Zahlen und einem negativ aufgenommenen Geschäftsausblick für 2012 brach das Papier um zeitweise mehr als sieben Prozent ein. Zuletzt stand der Titel noch mit 4,72 Prozent im Minus bei 5,25 Euro, während der MDax um 0,21 Prozent auf 10.687,89 Punkte zulegte. Allerdings hatte die Aktie zuvor binnen einer Woche über zehn Prozent zugelegt. Die Tatsache, dass Deutz ein schlechtes viertes Quartal hingelegt und seine operative Margenprognose noch einmal etwas heruntergeschraubt hat, habe den Kurs nun belastet, sagten Marktbeobachter.
Der Kölner Motorenhersteller hatte im vergangenen Jahr zwar eines seiner besten Ergebnisse in der 100-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Unterm Strich blieb 2011 ein Gewinn von 75,5 Millionen Euro, womit das Unternehmen die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertraf. Allerdings war bereits das Abschlussquartal für den Konzern schlechter als erwartet gelaufen, und im aktuellen Jahr rechnet der Konzern nun mit einem auf dem Niveau von 2011 stagnierenden Ergebnis. Wegen hoher Anlaufkosten für ein Joint-Venture in China senkte Deutz zudem seine Schätzungen für die EBIT-Marge um einen Prozentpunkt.
Am Markt wurde der Hinweis auf konjunkturelle Unsicherheiten ebenfalls als Dämpfer aufgefasst, wie Beobachter sagten. Auch der Auftragseingang habe etwas unter den Erwartungen gelegen, wenn es auch zu Jahresanfang wieder aufwärts gegangen sei, schrieben die Experten der Commerzbank. Gleichwohl halten die Analysten die Papiere immer noch für eine attraktive Anlage, und Investoren könnten nun den Verfall des Aktienpreises auch als gute Einstiegsmöglichkeit in den Titel nutzen.
Karsten Oblinger, Experte der DZ-Bank, zeigte sich hinsichtlich der weiteren Kursentwicklung jedoch skeptisch. 'Das Geschäft von Deutz war in der Vergangenheit sehr zyklisch, und aktuell stehen die Anzeichen auf einer Abkühlung der Industriemärkte', schrieb er in einer Studie. Zudem seien die Auftragseingänge das vierte Quartal in Folge rückläufig. Oblinger bestätigte deshalb seine 'Verkaufen'-Empfehlung mit einem Fair Value von 5,20 Euro./tav/ag
Der Kölner Motorenhersteller hatte im vergangenen Jahr zwar eines seiner besten Ergebnisse in der 100-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Unterm Strich blieb 2011 ein Gewinn von 75,5 Millionen Euro, womit das Unternehmen die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertraf. Allerdings war bereits das Abschlussquartal für den Konzern schlechter als erwartet gelaufen, und im aktuellen Jahr rechnet der Konzern nun mit einem auf dem Niveau von 2011 stagnierenden Ergebnis. Wegen hoher Anlaufkosten für ein Joint-Venture in China senkte Deutz zudem seine Schätzungen für die EBIT-Marge um einen Prozentpunkt.
Am Markt wurde der Hinweis auf konjunkturelle Unsicherheiten ebenfalls als Dämpfer aufgefasst, wie Beobachter sagten. Auch der Auftragseingang habe etwas unter den Erwartungen gelegen, wenn es auch zu Jahresanfang wieder aufwärts gegangen sei, schrieben die Experten der Commerzbank. Gleichwohl halten die Analysten die Papiere immer noch für eine attraktive Anlage, und Investoren könnten nun den Verfall des Aktienpreises auch als gute Einstiegsmöglichkeit in den Titel nutzen.
Karsten Oblinger, Experte der DZ-Bank, zeigte sich hinsichtlich der weiteren Kursentwicklung jedoch skeptisch. 'Das Geschäft von Deutz war in der Vergangenheit sehr zyklisch, und aktuell stehen die Anzeichen auf einer Abkühlung der Industriemärkte', schrieb er in einer Studie. Zudem seien die Auftragseingänge das vierte Quartal in Folge rückläufig. Oblinger bestätigte deshalb seine 'Verkaufen'-Empfehlung mit einem Fair Value von 5,20 Euro./tav/ag