FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Titel von Drillisch haben am Montag innerhalb kürzester Zeit mehr als die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt. Gegen 17.00 Uhr brachen sie um 55,13 Prozent auf 3,76 Euro ein. Belastet von diesen deutlichen Verlusten fiel der TecDax um 2,97 Prozent auf 685,79 Punkte.
Zuvor hatte die Deutsche Telekom die Zusammenarbeit mit dem Serviceprovider und seinen Tochterunternehmen fristlos gekündigt. Zudem hatte der Konzern Strafanzeige gegen Drillisch erstattet. Grund ist laut Unternehmensangaben der schwerwiegende Verdacht auf Provisionsbetrug durch Simply, ein Tochterunternehmen der Drillisch AG, das Prepaid-Mobilfunkverträge vermarktet. Bei Drillisch war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.
HÄNDLER: 'REPUTATIONSVERLUST DROHT'
Ein Händler sagte: 'Die Worte 'Klage' und 'Beendigung der Kooperation' haben die Anleger in einer ersten Reaktion tief verunsichert.' Zudem drohe Drillisch nun ein Reputationsverlust. Allerdings bezweifelte der Marktteilnehmer, dass das deutliche Minus gerechtfertigt sei, da die Telekom lediglich Provisionszahlungen in einstelliger Millionenhöhe zurückfordere. Im Sog von Drillisch fielen die Titel von Freenet um 9,10 Prozent, da Drillisch an Freenet beteiligt ist. Die T-Aktien sanken um in etwa marktkonforme 1,11 Prozent.
'Drilllisch verliert einen sehr wichtigen Geschäftspartner', sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Nun stelle sich die Frage, ob die Mobilfunkanbieter Vodafone-D2 und E-Plus der Telekom folgen werden. Der Einfluss auf T-Mobile dürfte jedoch begrenzt sein, fuhr Huber mit Blick auf die Rückforderung von Provisionszahlungen in einstelliger Millionenhöhe fort./la/he
Zuvor hatte die Deutsche Telekom
HÄNDLER: 'REPUTATIONSVERLUST DROHT'
Ein Händler sagte: 'Die Worte 'Klage' und 'Beendigung der Kooperation' haben die Anleger in einer ersten Reaktion tief verunsichert.' Zudem drohe Drillisch nun ein Reputationsverlust. Allerdings bezweifelte der Marktteilnehmer, dass das deutliche Minus gerechtfertigt sei, da die Telekom lediglich Provisionszahlungen in einstelliger Millionenhöhe zurückfordere. Im Sog von Drillisch fielen die Titel von Freenet
'Drilllisch verliert einen sehr wichtigen Geschäftspartner', sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Nun stelle sich die Frage, ob die Mobilfunkanbieter Vodafone-D2