FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Klöckner & Co (KlöCo) haben am Montag unter skeptischen Aussagen zur Stahlnachfrage in Europa gelitten. Im frühen Handel fielen die Titel des Stahlhändlers um 6,40 Prozent auf 10,96 Euro. Der MDax hingegen gab 0,96 Prozent auf 9.844,90 Punkte ab.
KUNDEN BLEIBEN VORSICHTIG
Der Stahlhändler sieht in der aktuell steigenden Stahlnachfrage nur ein kurzes Zwischenhoch, wie Vorstandschef Gisbert Rühl in einem Gespräch mit der 'Financial Times Deutschland' sagte. Die Kunden füllten zwar ihre Lager zurzeit wieder auf, blieben aber vorsichtig. 'Wir richten uns darauf ein, dass die Stahlnachfrage in Europa in diesem Jahr um bis zu fünf Prozent sinkt, es kann aber noch schlimmer kommen', sagte Rühl.
Diese Aussagen hatten einem Händler zufolge die Papiere des Stahlhändler belastet, der zunächst für 2012 ein steigendes Absatzvolumen in Aussicht gestellt habe. 'Das könnte sich als zu optimistisch erweisen', meinte der Börsianer.
ERNÜCHTERUNG UNTER DEN ANLEGERN
Auch Analyst Marc Gabriel vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe führte die deutlichen Verluste bei den Papieren des Stahlhändlers auf die Äußerungen von Vorstandschef Rühl zurück. 'Die KlöCo-Titel sind ein sehr zyklischer Wert, der in den letzten Wochen starken Schwankungen unterworfen war', meinte Gabriel. Nun sei bei den Anlegern wieder etwas Ernüchterung eingekehrt. Anscheinend sehe die Welt in diesem Jahr doch nicht so rosig aus wie von einigen Investoren zuvor erhofft.
Rühl verwies auf die ungelöste Staatsschuldenkrise in Europa. 'Die Unsicherheit auf den Kapitalmärkten ist vermutlich zurzeit noch größer als 2008', sagte der Manager. Damals habe es mit der Rekapitalisierung der Banken eine Lösung gegeben. Heute hingegen zeichne sich noch kein Ende der Schuldenkrise ab. 'Die Situation ist daher jetzt bedrohlicher.' Seiner Ansicht nach werde es nun auch für Branchen, die Ende 2011 noch gute Auftragseingänge hatten, deutlich spürbare Rückgänge geben. Als Stahlhändler bekommt Klöckner Konjunkturänderungen stets besonders früh zu spüren./la/rum
KUNDEN BLEIBEN VORSICHTIG
Der Stahlhändler sieht in der aktuell steigenden Stahlnachfrage nur ein kurzes Zwischenhoch, wie Vorstandschef Gisbert Rühl in einem Gespräch mit der 'Financial Times Deutschland' sagte. Die Kunden füllten zwar ihre Lager zurzeit wieder auf, blieben aber vorsichtig. 'Wir richten uns darauf ein, dass die Stahlnachfrage in Europa in diesem Jahr um bis zu fünf Prozent sinkt, es kann aber noch schlimmer kommen', sagte Rühl.
Diese Aussagen hatten einem Händler zufolge die Papiere des Stahlhändler belastet, der zunächst für 2012 ein steigendes Absatzvolumen in Aussicht gestellt habe. 'Das könnte sich als zu optimistisch erweisen', meinte der Börsianer.
ERNÜCHTERUNG UNTER DEN ANLEGERN
Auch Analyst Marc Gabriel vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe führte die deutlichen Verluste bei den Papieren des Stahlhändlers auf die Äußerungen von Vorstandschef Rühl zurück. 'Die KlöCo-Titel sind ein sehr zyklischer Wert, der in den letzten Wochen starken Schwankungen unterworfen war', meinte Gabriel. Nun sei bei den Anlegern wieder etwas Ernüchterung eingekehrt. Anscheinend sehe die Welt in diesem Jahr doch nicht so rosig aus wie von einigen Investoren zuvor erhofft.
Rühl verwies auf die ungelöste Staatsschuldenkrise in Europa. 'Die Unsicherheit auf den Kapitalmärkten ist vermutlich zurzeit noch größer als 2008', sagte der Manager. Damals habe es mit der Rekapitalisierung der Banken eine Lösung gegeben. Heute hingegen zeichne sich noch kein Ende der Schuldenkrise ab. 'Die Situation ist daher jetzt bedrohlicher.' Seiner Ansicht nach werde es nun auch für Branchen, die Ende 2011 noch gute Auftragseingänge hatten, deutlich spürbare Rückgänge geben. Als Stahlhändler bekommt Klöckner Konjunkturänderungen stets besonders früh zu spüren./la/rum