FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Leoni haben am Dienstag ungeachtet einer erhöhten Dividende und Aussagen zum Jahr 2012 nachgegeben. Wegen negativer Nachrichten vom wichtigen chinesischen Wachstumsmarkt rutschten sie zur Mittagszeit mit dem kräftig unter Druck stehenden Autosektor um 4,45 Prozent auf 36,355 Euro ab. Sie gehörten so zu den größten Verlierern im MDax , der zeitgleich um 1,66 Prozent fiel. Aus der Branche büßten die Continental- Papiere als Schlusslicht im Index mittelgroßer Werte mehr als 6 Prozent ein und auch die Titel von Rheinmetall und Kuka gaben deutlich nach. Im Dax waren die Aktien von Autobauern die kräftigsten Verlierer.
Nach dem Rekordjahr 2011 geht der Kabel- und Bordnetzspezialist für dieses Jahr davon aus, dass die Erlöse je nach konjunktureller Entwicklung auf 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro steigen werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll zwischen 230 Millionen und 280 Millionen Euro betragen und die Dividende für 2011 um 80 Cent auf 1,50 Euro je Anteilsschein steigen. Im vergangenen Jahr hatte Leoni bei Erlösen von 3,7 Milliarden Euro ein EBIT von 237 Millionen Euro erzielt.
Für Analyst Niels Fehre von der britischen Bank HSBC war der Grundton der Aussagen des Autozulieferers mit einer starken Dividende, aber wenig überraschenden Aussagen zum Ausblick leicht positiv ausgefallen. Als Belastung für die Titel verwies er daher vielmehr auf das an diesem Tag schwache, von den Aussichten in China geprägte Umfeld im Automobilsektor.
Für das negative Stimmungsbild sorgte dabei einerseits der Verband chinesischer Autohersteller, dem zufolge die Branche in diesem Jahr weniger Fahrzeuge absetzen wird als erwartet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf den stellvertretenden Generalsekretär der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) berichtete, wird das Absatzwachstum in China in 2012 womöglich nicht einmal bei 5 Prozent liegen - und damit weit unter dem bisher angepeilten Wert von 8 Prozent. Andererseits hieß es in einem weiteren Bericht der Agentur, dass die von den Autobauern gewährten Rabatte in China gestiegen seien. Mercedes, BMW und Audi böten ihre Premium-Modelle demnach mit Nachlässen von bis zu 25 Prozent an.
Für Fehre steht nun am Mittwoch die Analystenkonferenz von Leoni im Blick, auf der es weitere Details zu den Plänen des Autozulieferers geben könne. Das Unternehmen hatte bei der Bilanzvorlage am Dienstag angekündigt, künftig mehr Geld investieren und die weltweiten Erlöse bis 2016 auf 5 Milliarden Euro steigern zu wollen. 'Da die Schwellenländer für Leoni stetig an Bedeutung gewinnen, werden die BRIC-Staaten voraussichtlich eine Milliarde Euro dazu beitragen', sagte Konzernchef Klaus Probst im Rahmen der Pressekonferenz.
Hans Bernecker sprach indes am Dienstag in seinem Börsenbrief AB-Daily davon, dass die unterschiedlichen Kursentwicklungen der letzten Wochen den Gedanken an einen Favoritenwechsel nahelegten. 'Die Autos waren die großen Gewinner und haben den Markt in den vergangenen drei Monaten getragen', so der Experte. Eine Idee sei nun, stattdessen in die zuletzt hinterher hinkenden Werte zu investieren. Seiner Meinung nach könnten die Spitzen bei den Margen in der Autobranche bereits überschritten sein. 'Wir sind jedenfalls sehr vorsichtig, wenn es um die Beurteilung des Sektors geht', so der Experte./tih/ck
Nach dem Rekordjahr 2011 geht der Kabel- und Bordnetzspezialist für dieses Jahr davon aus, dass die Erlöse je nach konjunktureller Entwicklung auf 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro steigen werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll zwischen 230 Millionen und 280 Millionen Euro betragen und die Dividende für 2011 um 80 Cent auf 1,50 Euro je Anteilsschein steigen. Im vergangenen Jahr hatte Leoni bei Erlösen von 3,7 Milliarden Euro ein EBIT von 237 Millionen Euro erzielt.
Für Analyst Niels Fehre von der britischen Bank HSBC war der Grundton der Aussagen des Autozulieferers mit einer starken Dividende, aber wenig überraschenden Aussagen zum Ausblick leicht positiv ausgefallen. Als Belastung für die Titel verwies er daher vielmehr auf das an diesem Tag schwache, von den Aussichten in China geprägte Umfeld im Automobilsektor.
Für das negative Stimmungsbild sorgte dabei einerseits der Verband chinesischer Autohersteller, dem zufolge die Branche in diesem Jahr weniger Fahrzeuge absetzen wird als erwartet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf den stellvertretenden Generalsekretär der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) berichtete, wird das Absatzwachstum in China in 2012 womöglich nicht einmal bei 5 Prozent liegen - und damit weit unter dem bisher angepeilten Wert von 8 Prozent. Andererseits hieß es in einem weiteren Bericht der Agentur, dass die von den Autobauern gewährten Rabatte in China gestiegen seien. Mercedes, BMW und Audi böten ihre Premium-Modelle demnach mit Nachlässen von bis zu 25 Prozent an.
Für Fehre steht nun am Mittwoch die Analystenkonferenz von Leoni im Blick, auf der es weitere Details zu den Plänen des Autozulieferers geben könne. Das Unternehmen hatte bei der Bilanzvorlage am Dienstag angekündigt, künftig mehr Geld investieren und die weltweiten Erlöse bis 2016 auf 5 Milliarden Euro steigern zu wollen. 'Da die Schwellenländer für Leoni stetig an Bedeutung gewinnen, werden die BRIC-Staaten voraussichtlich eine Milliarde Euro dazu beitragen', sagte Konzernchef Klaus Probst im Rahmen der Pressekonferenz.
Hans Bernecker sprach indes am Dienstag in seinem Börsenbrief AB-Daily davon, dass die unterschiedlichen Kursentwicklungen der letzten Wochen den Gedanken an einen Favoritenwechsel nahelegten. 'Die Autos waren die großen Gewinner und haben den Markt in den vergangenen drei Monaten getragen', so der Experte. Eine Idee sei nun, stattdessen in die zuletzt hinterher hinkenden Werte zu investieren. Seiner Meinung nach könnten die Spitzen bei den Margen in der Autobranche bereits überschritten sein. 'Wir sind jedenfalls sehr vorsichtig, wenn es um die Beurteilung des Sektors geht', so der Experte./tih/ck