FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Siemens sind am Tag nach ihren Geschäftszahlen von Studien belastet worden. Bereinigt um den Dividendenabschlag sank der Kurs der Papiere um 0,97 Prozent auf 73,67 Euro (Xetra-Schluss: 77,39 Euro, Dividende 3 Euro). Der Dax verlor zeitgleich 0,71 Prozent.
Siemens hatte am Vortag Zahlen vorgelegt, wobei die Schuldenkrise und das Geschäft mit erneuerbaren Energien dem Konzern den Start in das neue Geschäftsjahr verdorben hatten. Im ersten Quartal 2011/12 legte der Umsatz dank eines Auftragspolsters von 102 Milliarden Euro zwar noch um zwei Prozent auf 17,9 Milliarden Euro zu. Der Auftragseingang lag jedoch um fünf Prozent unter dem Vorjahr, das Konzernergebnis sank um 17 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro.
Das Bankhaus HSBC stufte die Papiere nun von 'Overweight' auf 'Neutral' ab und senkte auch das Kursziel von 82,00 auf 80,00 Euro. Analyst Colin Gibson verwies vor allem auf die Erwartung eines anhaltenden Margendrucks in einigen Geschäftsbereichen, der bereits das abgelaufene Quartal unter die Prognosen gedrückt habe. Er habe seine Schätzungen für das Ergebnis je Aktie für 2012 und 2013 um 12 Prozent und 6 Prozent gesenkt.
IM ERSTEN QUARTAL VOM KURS ABGEKOMMEN
Der Industriekonzern sei in seinem ersten Geschäftsquartal vom Kurs abgekommen, schrieb JPMorgan-Analyst Andreas Willi. Das Unternehmen habe in den vergangenen zwölf Monaten den Fokus zu sehr auf Wachstum gelegt und nun müssten die Kosten wieder in den Vordergrund rücken. Der Analyst senkte sein Kursziel von 90,00 auf 86,00 Euro, beließ das Votum aber auf 'Neutral'.
Auch Daniela Costa von Goldman Sachs zeigte sich von den Zahlen enttäuscht. Zum einen bestehe Besorgnis über die Zielerfüllung der vergangenen Quartale, weil die Projektkosten auf hohem Niveau lägen. Zum anderen hätten sich die Margen in verschiedenen Sparten verschlechtert. Die Goldman Sachs-Expertin kürzte ihr Kursziel für die Siemens-Titel von 82,00 auf 79,00 Euro.
Barclays-Analyst Nick Webster reduzierte sein Kursziel von 92,00 auf 89,00 Euro, blieb aber ebenfalls bei der bisherigen 'Overweight'-Einstufung. Seine reduzierten Gewinnschätzungen je Aktie spiegelten die Restrukturierungsbelastungen und die Margenschwäche des ersten Geschäftsquartals wider, schrieb der Experte. Der Siemens-Aktie fehlten unmittelbare Kursimpulse. Gleichzeitig halte sich das Rückschlagpotenzial für die Aktie jedoch in Grenzen./men/ag
Siemens hatte am Vortag Zahlen vorgelegt, wobei die Schuldenkrise und das Geschäft mit erneuerbaren Energien dem Konzern den Start in das neue Geschäftsjahr verdorben hatten. Im ersten Quartal 2011/12 legte der Umsatz dank eines Auftragspolsters von 102 Milliarden Euro zwar noch um zwei Prozent auf 17,9 Milliarden Euro zu. Der Auftragseingang lag jedoch um fünf Prozent unter dem Vorjahr, das Konzernergebnis sank um 17 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro.
Das Bankhaus HSBC stufte die Papiere nun von 'Overweight' auf 'Neutral' ab und senkte auch das Kursziel von 82,00 auf 80,00 Euro. Analyst Colin Gibson verwies vor allem auf die Erwartung eines anhaltenden Margendrucks in einigen Geschäftsbereichen, der bereits das abgelaufene Quartal unter die Prognosen gedrückt habe. Er habe seine Schätzungen für das Ergebnis je Aktie für 2012 und 2013 um 12 Prozent und 6 Prozent gesenkt.
IM ERSTEN QUARTAL VOM KURS ABGEKOMMEN
Der Industriekonzern sei in seinem ersten Geschäftsquartal vom Kurs abgekommen, schrieb JPMorgan-Analyst Andreas Willi. Das Unternehmen habe in den vergangenen zwölf Monaten den Fokus zu sehr auf Wachstum gelegt und nun müssten die Kosten wieder in den Vordergrund rücken. Der Analyst senkte sein Kursziel von 90,00 auf 86,00 Euro, beließ das Votum aber auf 'Neutral'.
Auch Daniela Costa von Goldman Sachs zeigte sich von den Zahlen enttäuscht. Zum einen bestehe Besorgnis über die Zielerfüllung der vergangenen Quartale, weil die Projektkosten auf hohem Niveau lägen. Zum anderen hätten sich die Margen in verschiedenen Sparten verschlechtert. Die Goldman Sachs-Expertin kürzte ihr Kursziel für die Siemens-Titel von 82,00 auf 79,00 Euro.
Barclays-Analyst Nick Webster reduzierte sein Kursziel von 92,00 auf 89,00 Euro, blieb aber ebenfalls bei der bisherigen 'Overweight'-Einstufung. Seine reduzierten Gewinnschätzungen je Aktie spiegelten die Restrukturierungsbelastungen und die Margenschwäche des ersten Geschäftsquartals wider, schrieb der Experte. Der Siemens-Aktie fehlten unmittelbare Kursimpulse. Gleichzeitig halte sich das Rückschlagpotenzial für die Aktie jedoch in Grenzen./men/ag