FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von SMA Solar haben am Dienstag nach einem Bericht über eine möglicherweise zunehmende Konkurrenz zu den schwächsten Werten im freundlichen TecDax gehört. Gegen 10.50 Uhr standen die Titel des Solarkonzerns 0,67 Prozent höher bei 45,250 Euro. Der Auswahlindex für deutsche Technologiewerte stieg zeitgleich um 2,27 Prozent auf 675,43 Punkte.
Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch aus Schwaben will einem Bericht der 'Frankfurter Rundschau' zufolge in die Produktion für Wechselrichter für Solaranlagen einsteigen und damit sein Solargeschäft weiter ausbauen. Damit steige der Druck auf SMA Solar, den Weltmarktführer in diesem Sektor. Händler verwiesen aber darauf, dass der Artikel lediglich eine Wiederholung eines ähnlichen, bereits vor Wochen erschienen Berichts sei. Zudem stehe SMA ohnehin schon durch die Konkurrenz einiger Großkonzerne wie Siemens und General Electric (GE) massiv unter Druck.
Mit Bosch würde der erste voll integrierte Photovoltaikhersteller den Wechselrichtermarkt betreten, schrieb Equinet-Analyst Stefan Freudenreich. Dies wäre eine ernsthafte Herausforderung für SMA, da Bosch mit einem insbesondere in Deutschland etablierten Markennamen, einem globalen Vertriebs- und Servicenetzwerk und der technologischen Unterstützung Tausender Ingenieure punkten könne. Zwar habe Bosch der Zeitung bestätigt, bereits eine Tochterfirma zur Entwicklung von Wechselrichtern gegründet zu haben. Es wäre aber keine Überraschung, wenn die Schwaben die derzeit zum Verkauf stehende, privat geführte RefuSol GmbH übernähmen. Dies würde zu den letzten Akquisitionen Ersol und Aleo Solar passen.
Zusätzlich zu den derzeitigen Unruhen im Photovoltaikmarkt, die SMA erst vor zwei Wochen zur Senkung des Jahresausblicks gezwungen hätten, sei der Markteintritt von Bosch ein weiteres Zeichen für die verschlechterten Bedingungen im Wechselrichtermarkt, fuhr Freudenreich fort. Dies dürfte das Wachstum und die Profitabilität von SMA Solar belasten. Entsprechend rate er den Anlegern, abzuwarten, und bleibe bei seiner 'Hold'-Empfehlung für die SMA-Aktie mit einem Kursziel von 50 Euro.
Der Rundschau-Bericht werde weiter auf die Stimmung für das Papier drücken, schreibt auch Silvia Quandt Research. Bosch könnte laut Analyst Sebastian Zank den Eintritt in den Wechselrichtermarkt recht schnell bewerkstelligen - dass SMA 2010 innerhalb weniger Monate die Produktionskapazitäten fast verdoppelt habe, sei ein Beweis dafür. Die Schwaben dürften deshalb eher in die eigenen Kapazitäten investieren, als SMA zu übernehmen - auch, weil sie aus den teuren Zukäufen von Ersol und Aleo Solar ihre Lektion gelernt haben sollten. Zumal würde die Aktionärsstruktur bei SMA mit einem hohen Streubesitz sowie dem hohen Engagement der Unternehmensgründer eine Komplettübernahme sehr schwierig machen. 'Deshalb dürften die Investoren den Blick eher auf den härter werdenden Wettbewerb richten als auf eine mögliche Übernahme von SMA durch Bosch', lautete Zanks Fazit. Er rät, die Finger von den Aktien zu lassen, deren Kursziel er bei 44,00 Euro sieht./gl/la
Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch aus Schwaben will einem Bericht der 'Frankfurter Rundschau' zufolge in die Produktion für Wechselrichter für Solaranlagen einsteigen und damit sein Solargeschäft weiter ausbauen. Damit steige der Druck auf SMA Solar, den Weltmarktführer in diesem Sektor. Händler verwiesen aber darauf, dass der Artikel lediglich eine Wiederholung eines ähnlichen, bereits vor Wochen erschienen Berichts sei. Zudem stehe SMA ohnehin schon durch die Konkurrenz einiger Großkonzerne wie Siemens
Mit Bosch würde der erste voll integrierte Photovoltaikhersteller den Wechselrichtermarkt betreten, schrieb Equinet-Analyst Stefan Freudenreich. Dies wäre eine ernsthafte Herausforderung für SMA, da Bosch mit einem insbesondere in Deutschland etablierten Markennamen, einem globalen Vertriebs- und Servicenetzwerk und der technologischen Unterstützung Tausender Ingenieure punkten könne. Zwar habe Bosch der Zeitung bestätigt, bereits eine Tochterfirma zur Entwicklung von Wechselrichtern gegründet zu haben. Es wäre aber keine Überraschung, wenn die Schwaben die derzeit zum Verkauf stehende, privat geführte RefuSol GmbH übernähmen. Dies würde zu den letzten Akquisitionen Ersol und Aleo Solar passen.
Zusätzlich zu den derzeitigen Unruhen im Photovoltaikmarkt, die SMA erst vor zwei Wochen zur Senkung des Jahresausblicks gezwungen hätten, sei der Markteintritt von Bosch ein weiteres Zeichen für die verschlechterten Bedingungen im Wechselrichtermarkt, fuhr Freudenreich fort. Dies dürfte das Wachstum und die Profitabilität von SMA Solar belasten. Entsprechend rate er den Anlegern, abzuwarten, und bleibe bei seiner 'Hold'-Empfehlung für die SMA-Aktie mit einem Kursziel von 50 Euro.
Der Rundschau-Bericht werde weiter auf die Stimmung für das Papier drücken, schreibt auch Silvia Quandt Research. Bosch könnte laut Analyst Sebastian Zank den Eintritt in den Wechselrichtermarkt recht schnell bewerkstelligen - dass SMA 2010 innerhalb weniger Monate die Produktionskapazitäten fast verdoppelt habe, sei ein Beweis dafür. Die Schwaben dürften deshalb eher in die eigenen Kapazitäten investieren, als SMA zu übernehmen - auch, weil sie aus den teuren Zukäufen von Ersol und Aleo Solar ihre Lektion gelernt haben sollten. Zumal würde die Aktionärsstruktur bei SMA mit einem hohen Streubesitz sowie dem hohen Engagement der Unternehmensgründer eine Komplettübernahme sehr schwierig machen. 'Deshalb dürften die Investoren den Blick eher auf den härter werdenden Wettbewerb richten als auf eine mögliche Übernahme von SMA durch Bosch', lautete Zanks Fazit. Er rät, die Finger von den Aktien zu lassen, deren Kursziel er bei 44,00 Euro sieht./gl/la