(Neu: Analystenstimmen von Equinet, WestLB und Cheuvreux)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Bayer haben am Montag deutlich von positive Studiendaten zum Prostata-Krebsmittel Alpharadin profitiert. Die Anteile des Pharma- und Chemiekonzerns kletterten um bis zu 6,3 Prozent auf 41,900 Euro nach oben und standen zeitweise an der Dax-Spitze. Am Nachmittag bröckelten sie allerdings in etwa auf ihr Eröffnungsniveau zurück. Sie verteuerten sich gegen 16.30 Uhr immer noch um 3,06 Prozent auf 40,625 Euro. Der Dax stand gleichzeitig noch mit 1,69 Prozent im Plus.
Wie der Konzern in der Nacht auf Samstag auf einem Kongress in Stockholm mitteilte, zeigt Alpharadin eine signifikante Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit. Die Sicherheit und Verträglichkeit habe den Ergebnissen aus früheren Studien entsprochen. Experten trauen dem Krebsmittel jährliche Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro zu.
JPMORGAN BLEIBT AUF 'OVERWEIGHT'
Bayer will die Zulassung für Alpharadin in den USA und Europa Mitte 2012 beantragen. 'Das wirkt sich positiv auf die Aktie aus', kommentierte ein Händler. Er hob zudem hervor, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA für Alpharadin bereits Ende August und damit früher als erwartet eine beschleunigte Prüfung der Zulassung für das Mittel im vereinfachten Verfahren (Fast Track) bekannt gegeben habe. Auch technisch setze das Papier nun zum Befreiungsschlag an, hob ein anderer Börsianer hervor, nachdem der wichtige Widerstand bei 40,00 Euro übersprungen wurde. Zuvor hatte die Aktie im sehr schwachen Gesamtmarkt seit Anfang August bis zu knapp 38 Prozent verloren.
JPMorgan hat die Aktie auf 'Overweight' belassen. Bei der Behandlung von Prostatakrebs habe das Mittel hinsichtlich der gesteigerten Überlebensdauer der Patienten seine Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Richard Vosser. Die Markterwartungen könnten steigen und das sollte den Kurs um mindestens zwei Euro heben. Zudem habe der Ausschuss für Human-Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur die Zulassung des Gerinnungshemmers Xarelto zur Schlaganfallvorbeugung und zur Behandlung der tiefen Venenthrombose empfohlen. Das sei äußerst positiv. Xarelto könnte Anfang 2012 in den Handel kommen.
KAUFEMPFEHLUNGEN BEHALTEN DIE ÜBERHAND
Equinet hat das Kursziel indes wegen nach Berücksichtigung eines Rezessions-Szenarios von 50,00 auf 45,00 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf 'Buy' belassen. Eine EU-Zulassung von Xarelto sei nach den jüngsten Erfolgen zur Schlaganfallvorbeugung und zur Behandlung der tiefen Venenthrombose wahrscheinlich geworden, hob Analyst Martin Possienke hervor. Alpharadin dürfte 2013 auf den Markt kommen. Grundsätzlich biete ein Kurs der Bayer-Aktien unter 40,00 Euro eine gute Einstiegsgelegenheit, so der Analyst.
Die WestLB blieb indes auf 'Neutral'. Die Ergebnisse zu Alpharadin schienen solide, schrieb Analyst Norbert Barth. Zudem habe ein ehemaliger Fachjournalist auf Mängel an einer Studie zum Xarelto-Konkurrenzmittel Apixaban von Bristol-Myers Squibb hingewiesen, womit dessen Überlegenheit zur Standardtherapie mit Warfarin in Frage gestellt werde. Die Auswirkungen auf die US-Zulassung von Xarelto zur Schlaganfallvorbeugung blieben aber abzuwarten.
Cheuvreux blieb indes nach den Studiendaten zu Alpharadin auf 'Outperform' mit dem Ziel 60,00 Euro. Die Zwischenergebnisse vom Juni seien für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs hinsichtlich der Verbesserung der Überlebensdauer sowie der Sicherheit des Mittels bestätigt worden, schrieb Analyst Laurent Flamme. Er erwarte Alpharadin-Erlöse in Höhe von 655 Millionen Euro für die Indikationen Prostata und Brust für das Jahr 2021, so dass das Medikament nun 1,20 Euro zum Substanzwert der Aktien beitrage./fat/zb
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Bayer
Wie der Konzern in der Nacht auf Samstag auf einem Kongress in Stockholm mitteilte, zeigt Alpharadin eine signifikante Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit. Die Sicherheit und Verträglichkeit habe den Ergebnissen aus früheren Studien entsprochen. Experten trauen dem Krebsmittel jährliche Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro zu.
JPMORGAN BLEIBT AUF 'OVERWEIGHT'
Bayer will die Zulassung für Alpharadin in den USA und Europa Mitte 2012 beantragen. 'Das wirkt sich positiv auf die Aktie aus', kommentierte ein Händler. Er hob zudem hervor, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA für Alpharadin bereits Ende August und damit früher als erwartet eine beschleunigte Prüfung der Zulassung für das Mittel im vereinfachten Verfahren (Fast Track) bekannt gegeben habe. Auch technisch setze das Papier nun zum Befreiungsschlag an, hob ein anderer Börsianer hervor, nachdem der wichtige Widerstand bei 40,00 Euro übersprungen wurde. Zuvor hatte die Aktie im sehr schwachen Gesamtmarkt seit Anfang August bis zu knapp 38 Prozent verloren.
JPMorgan hat die Aktie auf 'Overweight' belassen. Bei der Behandlung von Prostatakrebs habe das Mittel hinsichtlich der gesteigerten Überlebensdauer der Patienten seine Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Richard Vosser. Die Markterwartungen könnten steigen und das sollte den Kurs um mindestens zwei Euro heben. Zudem habe der Ausschuss für Human-Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur die Zulassung des Gerinnungshemmers Xarelto zur Schlaganfallvorbeugung und zur Behandlung der tiefen Venenthrombose empfohlen. Das sei äußerst positiv. Xarelto könnte Anfang 2012 in den Handel kommen.
KAUFEMPFEHLUNGEN BEHALTEN DIE ÜBERHAND
Equinet hat das Kursziel indes wegen nach Berücksichtigung eines Rezessions-Szenarios von 50,00 auf 45,00 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf 'Buy' belassen. Eine EU-Zulassung von Xarelto sei nach den jüngsten Erfolgen zur Schlaganfallvorbeugung und zur Behandlung der tiefen Venenthrombose wahrscheinlich geworden, hob Analyst Martin Possienke hervor. Alpharadin dürfte 2013 auf den Markt kommen. Grundsätzlich biete ein Kurs der Bayer-Aktien unter 40,00 Euro eine gute Einstiegsgelegenheit, so der Analyst.
Die WestLB blieb indes auf 'Neutral'. Die Ergebnisse zu Alpharadin schienen solide, schrieb Analyst Norbert Barth. Zudem habe ein ehemaliger Fachjournalist auf Mängel an einer Studie zum Xarelto-Konkurrenzmittel Apixaban von Bristol-Myers Squibb
Cheuvreux blieb indes nach den Studiendaten zu Alpharadin auf 'Outperform' mit dem Ziel 60,00 Euro. Die Zwischenergebnisse vom Juni seien für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs hinsichtlich der Verbesserung der Überlebensdauer sowie der Sicherheit des Mittels bestätigt worden, schrieb Analyst Laurent Flamme. Er erwarte Alpharadin-Erlöse in Höhe von 655 Millionen Euro für die Indikationen Prostata und Brust für das Jahr 2021, so dass das Medikament nun 1,20 Euro zum Substanzwert der Aktien beitrage./fat/zb