PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor der Veröffentlichung des wichtigen US-Arbeitsmarktberichtes hat der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) am Freitag leicht nachgegeben. Das verlängerte Wochenende dämpfte die Handelsaktivitäten, sagten Börsianer. Der Leitindex für die Eurozone (DJX:SX5E) fiel um 0,32 Prozent auf 3188,50 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Plus von mehr als einem Prozent an. Beim CAC 40 (PSE:PCAC) in Paris stand am Freitag ein Verlust von 0,33 Prozent auf 4472,44 Punkte zu Buche. Der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) bewegte sich bei 6813,31 Punkten kaum vom Fleck.
Die Anleger konzentrierten sich auf die US-Arbeitsmarktzahlen für April. Analysten erwarten eine Fortsetzung des positiven Trends. Laut Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black sollte ein starker Beschäftigungsaufbau Befürchtungen mildern, wonach sich die jüngste Wachstumsschwäche in den USA fortsetzen könnte.
Die meisten kontinentaleuropäischen Börsen waren am Donnerstag wegen des Feiertages 1. Mai geschlossen geblieben. Der britische Aktienmarkt hingegen hatte am Donnerstag dank ermutigender Konjunktur- und Unternehmensdaten den vierten Tag in Folge zugelegt. Dort bleibt die die Börse am Montag geschlossen.
Im europäischen Sektorüberblick hatten am die Telekomwerte die Nase vorn: Der Branchenindex (DJX:SXKP) gewann 1,27 Prozent. Schlusslicht war indes der Subindex für die Einzelhandelsunternehmen (DJX:Q1Q) mit minus 0,72 Prozent.
Unter den Einzelwerte ragten die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) (ISE:RBS) (FSE:RYS) positiv hervor. Sie schnellten an der Spitze des britischen Leitindex FTSE um mehr als elf Prozent in die Höhe. Das seit der Finanzkrise größtenteils verstaatlichte Finanzinstitut verdreifachte im ersten Quartal den Nettogewinn und übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich. Analyst Chirantan Barua von Bernstein Research hielt unter anderem wegen das gesamtwirtschaftlichen Rückenwindes aus Großbritannien und Irland an seiner Kaufempfehlung für die Titel fest.
Auch die Titel von InterContinental Hotels (ISE:IHG) (FSE:IC1) sprangen an, und zwar um knapp zehn Prozent. Der Hotelbetreiber hatte im ersten Quartal von unerwartet guten Geschäften in Europa sowie Amerika profitiert und den Umsatz pro verfügbarem Zimmer gesteigert.
Die Titel von AstraZeneca (ISE:AZN) (SSE:AZN) (FSE:ZEG) rutschen hingegen ins Minus und gaben zuletzt um 0,63 Prozent auf 4784,50 Pence nach. Im Übernahmepoker um den Pharmakonzern erhöhte der US-Konkurrent Pfizer NYS:PFE (FSE:PFE) seine Offerte und will nun 5000 Pence je AstraZeneca-Aktie bieten. Analyst Savvas Neophytou von Panmure riet AstraZeneca-Investoren allerdings, weiter abzuwarten, bis das Gebot in Richtung 5500 Pence je Aktie geht.
Im EuroStoxx weiteten die Aktien von BNP Paribas (PSE:PBNP) (FSE:BNP) ihre Verluste vom Mittwoch aus und fielen um 2,64 Prozent. Die Schweizer Bank Credit Suisse hatte sich nach den Zahlen für das erste Quartal skeptisch geäußert.