PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Europa haben am Donnerstag nach dem leichten Rücksetzer zur Wochenmitte wieder etwas zugelegt. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) stand am Vormittag 0,10 Prozent höher bei 3292,48 Punkten. Zu Wochenbeginn war der Eurozonen-Leitindex noch bis auf 3314 Punkte auf den höchsten Stand seit September 2008 gestiegen. Der Pariser CAC-40-Index (PSE:PCAC) stieg zuletzt um 0,18 Prozent auf 4563,51 Punkte. Dabei hatte der Börsenbetreiber Euronext am Morgen Schwierigkeiten, weshalb der Aktienhandel auf seinen Plattformen erst um 9.30 Uhr begann. In London ging der britische Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,12 Prozent auf 6830,83 Punkte zurück.
Die jüngste Aufwärtsdynamik scheine Kraft verloren zu haben, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone wirkten sich nicht augenblicklich auf die Börsen aus. Die Industrieproduktion hatte sich im April stärker als erwartet erholt. Zum Vorjahresmonat steigerten die Unternehmen ihre Produktion um 1,4 Prozent. Vor allem bei Energie- und Verbrauchsgütern konnten kräftige Zuwächse verbucht werden. Die Euroländer mit den stärksten Anstiegen im Monatsvergleich sind Portugal, Litauen und die Niederlande.
Unter den Einzelwerten fielen unter anderem Papiere des Konsumgüterkonzern Unilever (ASX:UNA) (ISE:ULVR) auf. Sie lagen mit plus 1,28 Prozent auf 32,50 Euro an der Stoxx-Spitze. Händlern zufolge befeuern Spekulationen über eine mögliche Übernahmeofferte durch ein Private Equity-Konsortium die Aktie.
Alstom-Aktien (PSE:PALO) verteuerten sich um 0,90 Prozent. Beim Bietergefecht um den französischen Industriekonzern eilt Siemens ETR:SIE Mitsubishi Heavy Industries und die Hitachi-Gruppe zur Hilfe. Die Unternehmen wollten entscheiden, ob sie für Alstom ein Übernahmeangebot vorlegen.
Mit Blick auf Sektoren waren Aktien der Medienbranche (DJX:SXMP) mit plus 0,61 Prozent am meisten gefragt. Am unteren Ende lagen Papiere der Rohstoffbranche (DJX:SXPP) mit minus 1,51 Prozent. Papiere von Rio Tinto (ISE:RIO) gaben 3,22 Prozent auf 3055,50 Pence ab, BHP Billiton (ISE:BLT) verloren 1,98 Prozent.