Aktien Europa: Moderate Gewinne - Shell nach Zahlen im Minus

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Freitag moderat zugelegt. Der EuroStoxx 50 stieg gegen Mittag um 0,45 Prozent auf 3164,43 Punkte. Der französische Cac-40-Index rückte zuletzt um 0,51 Prozent auf 4341,09 Punkte vor, der Londoner FTSE 100 war hingegen mit plus 0,10 Prozent bei 6822,38 Punkten wenig verändert.

Die Stimmung am Markt bleibe positiv, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Für deutlichere Kursgewinne bedürfe es allerdings positiverer Daten von Unternehmens- und Konjunkturseite. Entsprechend richten sich die Blicke bereits auf amerikanische Konjunkturdaten, die für den Nachmittag erwartet werden. Beachtung werden die Zahlen vom Immobilienmarkt, zur Industrieproduktion sowie das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan finden.

Der Index der Bergbautitel gewann an der Spitze des Branchentableaus 1,73 Prozent, während der Öl- und Gaswerte im Nachhall schwacher Zahlen beim Öl-Multi Royal Dutch Shell um 0,32 Prozent nachgaben. Im vergangenen Jahr brach dessen Gewinn um fast 40 Prozent ein.

Die Gewinnmargen enttäuschten sowohl in der Fördersparte, als auch im Downstream-Geschäft - etwa bei den Raffinerien und beim Verkauf von Benzin. Es sei zu befürchten, dass diese Entwicklung nicht auf das vierte Quartal beschränkt sei, sondern sich auch auf das laufende Jahr auswirken werde, schrieb Analyst Andrew Whittock von Analysehaus Liberum. Die Shell-Papiere verloren am Stoxx-50-Ende 2,67 Prozent. Die Titel des Konkurrenten BP fielen gut ein Prozent.

Im Gegensatz dazu waren Aktien des französischen Ölkonzerns Total nach einer Kaufempfehlung der Citigroup gefragt und stieg um 1,30 Prozent. Für GDF Suez ging es an der Euro-Stoxx-Spitze sogar um 2,88 Prozent nach oben. Die Aktien des französischen Versorgers profitierten ebenfalls von einem positiven Analystenkommentar.

Papiere des französische Brillenglasherstellers Essilor gingen als EuroStoxx-Schlusslicht um 2,73 Prozent in die Knie nachdem das Unternehmen 2013 beim Umsatz enttäuscht hatte. Das Wachstum in den Überseemärkten wurde durch ungünstige Wechselkurse ausgebremst./fn/mis/ag