FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) hat seine anfänglichen Gewinne am Montag bis zum Mittag nahezu vollständig abgegeben. Die jüngsten Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone gaben dem Markt kaum Impulse. So stand der deutsche Leitindex zuletzt nahezu unverändert mit plus 0,05 Prozent bei 9591,94 Punkten. Beim MDax (ETR:MDAX) betrug der Aufschlag zuletzt noch 0,29 Prozent auf 16 492,84 Punkte, der TecDax rückte um 0,32 Prozent auf 1250,01 Zähler vor. Der Eurostoxx notierte zuletzt ebenfalls nahezu unverändert, nachdem er am Morgen den höchsten Stand seit dem Herbst 2008 markiert hatte.
Im Euroraum war die Inflation auf den tiefsten Stand seit dem Oktober 2009 gefallen. Im März lagen die Verbraucherpreise nur noch 0,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Nach Einschätzung von Anita Paluch von der Varengold Bank könnte dies die Angst vor einer Deflation weiter befeuern. Bereits in der vergangenen Woche hatte Spaniens überraschendes Absinken in die Deflation den Hoffnungen auf weitere geldpolitische Maßnahmen der EZB aber bereits neue Nahrung gegeben. Entsprechend sah sie ein Händler mit den jüngsten Kurszuwächsen wohl weitestgehend eingepreist. Die EZB entscheidet am Donnerstag über den Leitzins.
Auf Unternehmensseite waren RWE (ETR:RWE) nach dem Verkauf der Öl- und -Gasfördertochter RWE Dea am Morgen größter Dax-Verlierer mit minus 1,76 Prozent. HeidelbergCement (ETR:HEI) und Lanxess (ETR:LXS) gehörten dagegen nach positiven Analystenkommentaren zu den größten Gewinnern im Dax.
Im MDax standen Papiere von Automobilzulieferer ElringKlinger (ETR:ZIL2) nach einer positiven Studie der Commerzbank mit einem Kursaufschlag von gut zwei Prozent auf dem Siegertreppchen. Aareal (ETR:ARL) standen zuletzt mit plus 0,54 Prozent bei 31,53, nachdem sie zuvor ihr Tageshoch bei 32,10 Euro erreicht hatten. Unternehmenschef Hermann Josef Merkens hatte in einem Interview der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe) unter anderem hohe Kapitalausschüttungen an die Aktionäre signalisiert.
Im SDax legten Grammer (ETR:GMM) nach endgültigen Jahreszahlen und einer angehobenen Dividende um 4,81 Prozent zu. Air Berlin ETR:AB1 sackten am Index-Ende um weitere 5,36 Prozent ab. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche zum zweiten Mal seine Bilanzvorlage für 2013 verschoben, und muss sich nun gegen Vorwürfe von Anlegerschützern wehren.