FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei Verlusttagen hat sich der Dax am Donnerstag knapp ins Plus vorgearbeitet. Am Tag des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben Anleger jedoch vorsichtig. Gegen Mittag legte der Leitindex um 0,1 Prozent auf 18.451 Punkte zu.
Für den MDax ging es etwas stärker um 0,6 Prozent auf 25.680 Zähler nach oben. Auch das Eurozonen-Barometer EuroStoxx berappelte sich und notierte zur Mittagszeit mit 0,2 Prozent im Plus.
An den globalen Aktienmärkten war in den vergangenen Tagen ein Favoritenwechsel zu beobachten, hin zu den US-Börsen (ETR:SXR4) und dort raus aus der Technologiebranche und rein in Standardwerte. Während der Dow Jones Industrial am Mittwoch erstmals über die Marke von 41.000 Punkte gestiegen war, war an der Nasdaq Korrektur angesagt. Am Donnerstag zeichnet sich dort aber eine gewisse Erholung ab.
Bei der EZB dürfte sich am Donnerstag in Sachen Leitzins nichts tun. Die Währungshüter hatten im Vormonat mit der ersten Senkung seit Herbst 2019 die Zinswende eingeläutet. "Ein neuerlicher Leitzinsschritt ist zwar avisiert, aber wir werden uns bis September gedulden müssen", schrieben am Morgen die Experten der LBBW. "Auch eine Änderung am generellen Ausblick ist nicht zu erwarten", hieß es von der Commerzbank (ETR:CBKG).
Vor allem über die US-Halbleiterwerte war am Mittwoch eine Welle an Gewinnmitnahmen geschwappt - nach einem Bericht über erwogene Exportbeschränkungen nach China. Nun kamen aus der Branche jedoch ermutigende Aussagen aus Taiwan vom weltgrößten Halbleiterproduzenten TSMC (NYSE:TSM) . Bei den deutschen Sektorwerten wollte sich aber dennoch keine Erholung einstellen. Infineon (ETR:IFXGn) , Aixtron (ETR:AIXGn) und Süss Microtec reduzierten im Laufe des Morgens aber zumindest ihr Minus.
Zur Stütze für den Dax wurden die Autowerte. Erfreuliche Zahlen von Volvo Cars (ST:VOLCARb) besserten die Stimmung im Sektor, dessen Index sich zuletzt auf einem Tief seit sechs Monaten bewegte. Von Bernstein Research wurde darauf verwiesen, dass der schwedische Autobauer die Erwartungen übertroffen und eine rekordhohe Marge bei Elektrofahrzeugen erzielt habe. Aktien von Mercedes-Benz (ETR:MBGn) , BMW (ETR:BMWG) , Volkswagen (ETR:VOWG) und der Porsche AG (ETR:P911_p) gewannen zwischen 1,8 und 2,5 Prozent.
Auch die Rheinmetall-Aktien waren gefragt, ihr Kurs stieg nach Vortagsverlusten um zwei Prozent. Die Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) gaben am Donnerstag einen Ausblick auf die Branchenberichte zum zweiten Quartal ab. Von dem Dax-Konzern erwartet die US-Bank ein starkes Ergebnis mit robusten Auftragseingängen, die es wohl nicht überall in der Branche geben werde.
Gebremst wurde der Dax jedoch von den Siemens (ETR:SIEGn) -Aktien, die wegen enttäuschender Resultate des Schweizer Konkurrenten ABB (ST:ABB) um fast drei Prozent absackten. Analysten hoben in ihren Kommentaren zu ABB den Auftragseingang und den Umsatz als Schwachpunkte hervor. Bei Siemens häuft sich das bisherige Wochenminus mittlerweile auf fast sechs Prozent an.
Im Nebenwertebereich hinterließ ein gesenkter Ausblick auf den diesjährigen Nettovermögenswert bei den Aktien der Deutsche Beteiligungs AG (ETR:DBANn) Spuren. Nach zunächst noch verhaltenem Start rutschte der Kurs immer weiter ab. Zuletzt betrug das Minus dann fast sieben Prozent. Erstmals seit Oktober 2022 wurden sie wieder unter 24 Euro gehandelt.
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