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Aktien Frankfurt: SAP und US-Börsen treiben Dax-Erholung voran

Veröffentlicht am 23.07.2024, 14:57
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rekordlauf der SAP-Aktie nach starken Quartalszahlen hat dem Dax am Dienstag weitere Erholungsimpulse geliefert. Darüber hinaus stützt die fortgesetzt positive Stimmung an den US-Börsen (ETR:SXR4). Am Vortag hatten dort insbesondere Technologieaktien die Stabilisierung nach den jüngst deutlichen Verlusten angetrieben. Die Wall Street dürfte am Dienstag zudem weiter leicht zulegen.

Der Dax gewann am Nachmittag 0,92 Prozent auf 18.576,84 Punkte und überwand so auch locker die 50-Tage-Linie. Diese bei etwas unter 18.450 Punkten verlaufende gleitende Durchschnittslinie gibt Hinweise auf den mittelfristigen Trend. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,33 Prozent auf 25.335,45 Punkte.

Nach dem Start der Berichtssaison in den USA rücken inzwischen auch hierzulande zunehmend Quartalsberichte in den Fokus. So legte Europas größter Softwarehersteller SAP (ETR:SAPG) am Vorabend sein Zahlenwerk zum zweiten Quartal vor und ist nun noch etwas ambitionierter beim operativen Gewinn 2025. Analyst Toby Ogg von JPMorgan (NYSE:JPM) sprach von insgesamt ordentlichen Zahlen in einem Umfeld, das zunehmend unter Druck stehe. Die im Dax schwer gewichtete Aktie sprang auf ein Rekordhoch von etwas unter 197 Euro. Zuletzt ging es um 6,6 Prozent nach oben.

Sartorius (ETR:SATG) gewannen 7,8 Prozent und machten damit einen Teil der hohen Verluste im Zuge der jüngsten Prognosekürzung wieder wett. Vorbörsliche Kursgewinne des US-Life-Sciences-Konzerns Danaher (NYSE:DHR) nach dessen Quartalzahlen galt als Auslöser. Sie seien besser als von Analysten erwartet ausgefallen, hieß es am Markt. Das helfe auch den Göttingern.

Die starken Quartalszahlen von Givaudan (SIX:GIVN) aus der Schweiz waren unterdessen kein weiterer Kurstreiber für den Duftstoffe- und Aromenhersteller Symrise (ETR:SY1G) . JPMorgan-Analystin Celine Pannuti lobte zwar Umsatz und Marge des Konkurrenten, hatte aber Gewinnmitnahmen erwartet. Genauso kam es, und auch Symrise litten mit minus 1,6 Prozent unter Gewinnmitnahmen.

Weitere Unternehmen am deutschen Aktienmarkt enttäuschten mit gesenkten Jahreszielen. Der Sportwagenbauer Porsche (ETR:P911_p) schob seine Prognosekappungen zwar auf Probleme bei einem Zulieferer, die Aktie sank aber dennoch an das Dax-Ende und gab 5,2 Prozent ab. Infineon (ETR:IFXGn) litten mit minus 2,4 Prozent unter einem schwächer als erwarteten Quartalsausblick des Chipherstellers NXP aus den Niederlanden.

Beim Antriebsspezialisten Vitesco (ETR:VTSCn) zog die Prognosesenkung zugleich auch eine Kappung der Jahresziele des Mutterkonzerns Schaeffler (ETR:SHA_p) nach sich. Beide Aktien verloren im SDax etwas mehr als zwei Prozent.

Hypoport (ETR:HYQGn) brachen dagegen um 25 Prozent ein, nachdem das Tech-Unternehmen für die Kredit- und Immobilienwirtschaft zur Vorlage seiner Quartalszahlen eine vom Markt erhoffte Anhebung der Jahresziele schuldig geblieben war. Vielmehr gab es keinerlei Aussagen zum Ausblick.

Eine Analystenstudie verhalf Fresenius (ETR:FREG) im Dax zu einem Plus von 3,8 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) stufte die Anteile des Krankenhausbetreibers und Medizintechnikunternehmens auf "Overweight" hoch. Analyst Robert Davies sieht durch die Verschlankung des Portfolios einen Wendepunkt erreicht und hob seine Ergebnisprognosen bis 2026 an.

Der Euro wurde am Nachmittag zu 1,0859 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Montag auf 1,0888 (Freitag: 1,0890) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,50 Prozent am Vortag auf 2,48 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 124,75 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,28 Prozent auf 132,18 Punkte.

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