FRANKFURT (dpa-AFX) - Wundenlecken hat am Dienstag das Motto an den internationalen Aktienmärkten gelautet. Nach einem Einbruch des Dax um bis zu fast 1.500 Punkte in nur drei Börsentagen ist der freie Fall zunächst beendet. Am Abend schloss der deutsche Leitindex mit einem moderaten Plus von 0,09 Prozent bei 17.354,32 Punkten. Der MDax schlug sich mit einem Aufschlag von 0,48 Prozent auf 24.080,17 Punkte etwas besser.
Zwar hielt sich der Dax recht deutlich über dem Tief vom Vortag, als er unter die Marke von 17.000 Zählern zu fallen drohte. Zu einer stärkeren Gegenbewegung auf die jüngsten hohen Verluste reichte es aber nicht. Die Bank HSBC (LON:HSBA) konstatierte, dass es immerhin der größte Drei-Tages-Verlust des Dax seit der Corona-Krise im Jahr 2020 gewesen sei.
Von einer "ersten Beruhigung nach der Panik" sprach Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). Der Markt habe nun die Chance auf eine Bodenbildung in den kommenden ein bis zwei Wochen. Von einer "gewissen Marktbereinigung" schrieben die Börsenexperten von Index Radar, denn kurzfristig dürften "alle zittrigen Hände verkauft haben". Marktindikatoren zeichneten das Bild eines "kräftigen Sommergewitters, dem wieder Sonnenschein folgt".