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Aktien Frankfurt: Skepsis gegenüber Italien zieht Dax wieder ins Minus

Veröffentlicht am 10.10.2018, 12:05
Aktualisiert 10.10.2018, 12:10
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Skepsis gegenüber Italien zieht Dax wieder ins Minus
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorgen um die italienische Haushaltspolitik haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder in die Defensive gedrängt. So gab der Leitindex Dax (DAX) bis zum Mittwochmittag um 0,56 Prozent auf 11 909,87 Punkte nach. Am Dienstag hatte das Börsenbarometer noch eine gewisse Stärke bewiesen und sich nach hohen Verlusten am Ende zurück ins Plus gekämpft.

Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax (MDAX), fiel am Mittwoch um 1,01 Prozent auf 24 535,05 Punkte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone büßte 0,43 Prozent ein.

Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets begründete die Verluste mit einem Fernseh-Interview mit Italiens stellvertretenden Ministerpräsidenten Matteo Salvini. Dieser hatte noch einmal klargestellt, dass es keine Abstriche bei den Haushaltsplanungen geben wird. Die italienische Regierungskoalition aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega hatte angekündigt, in den kommenden Jahren eine deutlich höhere Neuverschuldung anzupeilen als die Vorgängerregierung.

Finanzminister Giovanni Tria habe zwar zuletzt in guter Absicht versucht, die Lage zu beruhigen, schrieb Hewson. Nach den jüngsten Aussagen Salvinis aber werde langsam offenbar, dass Tria nicht derjenige sei, der den Ton angebe.

Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners ergänzte: "Ohne Sparmaßnahmen dürften die Zinsen für italienische Staatsanleihen schnell wieder steigen und die Kurse der italienischen Banken fallen. Die Börsianer werden nicht allzu lange Geduld mit dem europäischen Patienten Italien haben."

Unter Druck gerieten hierzulande insbesondere Aktien aus der Halbleiter- und der Autozuliefererbranche. So sorgte für schlechte Stimmung, dass die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung für die Anteilsscheine des Lichttechnikspezialisten Hella (4:HLE) gestrichen hatte. Analystin Viktoria Oushatova hielt im aktuellen Branchenumfeld einen gewissen Druck auf die Gewinnmargen für möglich. Damit verloren die Hella-Papiere am MDax-Ende rund 7 Prozent. Im Sog dessen büßten Dürr (4:DUEG) fast 5 Prozent ein.

Kurzarbeit in einem Werk des schweizerischen Chip-Zulieferers VAT Group belastete die gesamte europäische Halbleiterbranche. Aktien von VAT brachen in Zürich um knapp 10 Prozent ein. In ihrem Sog verloren Infineon (4:IFXGn) am Dax-Ende fast 4 Prozent und Pfeiffer Vacuum (4:PV) mehr als 6 Prozent.

Für die Anteilsscheine des Modekonzerns Hugo Boss (4:BOSSn) ging es um rund 4 Prozent nach unten. Die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) hatte empfohlen, den Luxusgütersektor unterzugewichten. Analyst Krupa Patel verwies auf den nachlassenden Wachstumsschwung sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Zudem dürfte das Verbrauchervertrauen auf dem wichtigen Absatzmarkt China den Höhepunkt bereits erreicht haben.

Nach der Gewinnwarnung von Ceconomy (4:MEOG) vom Montagabend schließlich weitete der Aktienkurs die herben Verluste am Mittwoch noch etwas aus. Nach einem Kursrutsch von fast 20 Prozent am Dienstag sackten die Papiere um weitere knapp 4 Prozent auf 4,474 Euro ab. Ceconomy leide unter einer zunehmenden Konkurrenz, beispielsweise seitens des Online-Händlers Amazon (2:AMZN), schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Bank.

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