Frankfurt, 25. Jun (Reuters) - Aus Sorge vor den
finanziellen Auswirkungen der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko
haben sich Anleger am Freitag massiv von BP getrennt. Die
Aktie des Ölkonzerns fiel um sieben Prozent auf 302,50 Pence und
war damit so billig wie seit 14 Jahren nicht mehr. Händlern
zufolge fürchten Investoren, BP müsse frisches Kapital am Markt
aufnehmen, um die Kosten der Katastrophe zu stemmen. Der Druck
auf BP nehme zu, seine Liquidität zu verbessern, um die
Belastungen zu meistern, erklärten die Analysten von Nomura in
einer Kurzstudie. Zur Bekämpfung der Ölpest hat das Unternehmen
nach eigenen Angaben bisher 2,35 Milliarden Dollar ausgegeben.
Kosten für Versicherungen gegen den Ausfall von BP-Krediten
(CDS) mit fünfjähriger Laufzeit erhöhten sich laut Datenanbieter
Markit um 19 Basispunkte auf 555 Basispunkte.
Auch eine Verschlechterung des Wetters könnte die Versuche
behindern das Ölleck zu schließen, erklärten Händler.
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Stefan Schaaf)