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AKTIEN IM FOKUS 2: Megafusion beschert Holcim und Lafarge weitere Gewinne

Veröffentlicht am 07.04.2014, 18:25
Aktualisiert 07.04.2014, 18:27
HOLN
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(neu: Mehr Details zur Fusion und zu Auswirkungen für HeidelbergCement, Schlusskurse)

FRANKFURT/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Eine Megafusion in der Zementbranche hat die Aktien der beiden beteiligten Unternehmen am Montag nach oben getrieben. Die beiden größten Hersteller Holcim (FSE:HLBN) VTX:HOLN und Lafarge (PSE:PLG) (FSE:CIL) wollen sich zusammenschließen. Holcim bietet den Angaben vom Montag zufolge für eine Lafarge-Aktie jeweils ein eigenes Papier. Beide Verwaltungsräte hätten der Fusion einstimmig zugestimmt. Die Unternehmen hoffen, durch den Zusammenschluss international noch wettbewerbsfähiger zu werden. Derzeit kommen sie mit ihren Aktivitäten in rund 90 Ländern gemeinsam auf einen Umsatz von 32 Milliarden Euro und einen Gewinn von rund 6,5 Milliarden Euro.

Bereits am Freitagnachmittag hatten zunächst Kreisemeldungen über Fusionsgespräche und anschließend die Bestätigung durch Holcim für deutliche Gewinne bei Branchentiteln gesorgt. Am Montag bauten die Aktien des schweizerischen Konzerns ihr Plus aus - sie schlossen an der Spitze des SMI 1,62 Prozent fester bei 81,50 Franken. Für die Anteile von Lafarge ging es als bester Wert im CAC 40 um weitere 2,57 Prozent auf 65,74 Euro nach oben. Vor dem Wochenende hatten die Papiere bereits um fast sieben beziehungsweise knapp neun Prozent zugelegt. Die beiden Standardwerteindizes gaben am Montag um jeweils mehr als ein Prozent nach.

ANALYST: MÖGLICHE EINSPARUNGEN STÜTZEN

Bei Analysten kamen die Fusionspläne gut an - vor allem die damit von den Beteiligten erhofften Synergieeffekte. Beide Konzerne wollten offenbar den bereits laufenden Kostensenkungen eine neue Stufe hinzufügen und die Einsparungen vorantreiben, schrieb Analyst Josep Pujal vom Analysehaus Kepler Cheuvreux in einer Studie. Die Bewertungen der Unternehmen dürften dadurch um ein Viertel zulegen.

Allerdings müssten Holcim und Lafarge wohl einige Zugeständnisse in Form von Beteiligungsverkäufen an die Wettbewerbshüter machen, bevor diese dem Deal ihren Segen gäben, gab Pujal zu bedenken. Außerdem könnten solche Beteiligungsverkäufe für Holcim und Lafarge noch kostspielig werden, merkten ferner die Experten von Morgan Stanley an.

CRH UND BUZZI UNICEM VON FANTASIE GESTÜTZT

Die mit dieser Fusion sich abzeichnende Konsolidierung in der Branche dürfte sich Experten zufolge durchaus positiv auf andere Zementproduzenten auswirken. Eine geringere Zahl von Anbietern könnte die Absatzpreise leicht nach oben treiben, sagte ein Analyst. Den deutschen Wettbewerber HeidelbergCement sieht er nun aber nicht unter Druck, gleichfalls schnell einen Verbündeten zu suchen. Die durch Größenvorteile erzielbaren Effekte in der Branche seien relativ gering. Allerdings könnten sich Möglichkeiten für Schnäppchenkäufe ergeben, falls Holcim und Lafarge im Zuge der Fusion zu Beteiligungsverkäufen gezwungen würden oder diese von sich aus tätigten.

Die anderen Zementtitel hielten sich immerhin mehrheitlich besser als der schwache Gesamtmarkt. Für die Aktien des irischen Konzerns CRH (ISE:CRH) (FSE:CRG) als einer der besseren Werte im Eurostoxx 50 (DJX:SX5E) ging es um lediglich 0,63 Prozent nach unten, und Buzzi Unicem verloren im italienischen FTSE Mib moderate 0,21 Prozent.

HEIDELBERGCEMENT SEHR SCHWACH: GEMISCHTE AUSWIRKUNGEN

Dagegen gaben die Aktien von HeidelbergCement (ETR:HEI) zum Wochenauftakt um 2,64 Prozent nach. Sie zählten damit zu den größten Verlierern im Dax (ETR:DAX), der 1,91 Prozent tiefer aus dem Handel ging. Die Papiere hatten mit plus 4,30 Prozent bereits am Freitag stärker als CRH und ähnlich stark wie Buzzi Unicem von der Konsolidierungsfantasie für die Branche profitiert. Einem Experten zufolge hat die Fusion der beiden größeren Wettbewerber unterschiedliche Auswirkungen auf die Heidelberger. Sie dürften zwar langfristig unter der verstärkten Konkurrenz durch den neuen Branchenriesen leiden, dafür aber die Chance haben, attraktive Geschäftsbereiche zu kaufen, die beide Gesellschaften wegen Auflagen der Kartellbehörden verkaufen müssten.br/gl/he

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