FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Montag zu den größten Verlierern im insgesamt schwachen Markt gehört. Analysten nannten einhellig Gewinnmitnahmen nach der zuletzt starken Kursentwicklung als Grund. Am späten Vormittag büßten BMW 3,37 Prozent auf 67,95 Euro ein. Für Daimler ging es um 3,00 Prozent auf 46,020 Euro bergab und die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) gaben um 2,62 Prozent auf 135,60 Euro nach. Der Dax sank zeitgleich um1,20 Prozent auf 6.782,09 Punkte.
'Einige Hersteller haben zuletzt hervorragende Jahreszahlen vorgelegt, so dass es jetzt zu Gewinnmitnahmen kommt', sagte Analyst Frank Schwope von der NordLB. Auch Sascha Gommel von der Commerzbank und Metzler-Experte Jürgen Pieper sahen Anleger, die nach dem starken Jahresstart der Autowerte nun Kasse machten, als Hauptgrund für die Kursverluste.
JPMORGAN STUFT AUTOSEKTOR AB
Dazu passte eine negative Sektorstudie. Die Experten von JPMorgan hatten den Autosektor aus Bewertungsgründen von 'Overweight' auf 'Neutral' gesenkt. Mit einem Plus von 32 Prozent seit Jahresbeginn habe sich der Sektor stärker entwickelt als alle anderen Branchen, hieß es zur Begründung. Lediglich wegen der immer noch sehr niedrigen Notierungen laute das neue Votum nicht 'Underweight'. Bei den deutschen Herstellern ist nach Ansicht der Analysten insbesondere bei Daimler Vorsicht angebracht, da der Produktzyklus nicht so stark sei wie beim Münchener Rivalen BMW und die Marktanteilsentwicklung nicht so dynamisch wie bei Volkswagen.
Zum Einfluss vom Berichten, wonach die chinesische Regierung keine ausländischen Anbieter mehr für Dienstwagen der Beamten auf der Provinzebene zulassen will und die Anbieter von den Einkaufslisten gestrichen habe, gingen die Einschätzungen auseinander. 'Damit droht für die deutschen Autobauer wie vor allem Audi ein riesiger Markt zu verschwinden', kommentierte ein Händler. Entsprechende Spekulationen habe es zwar bereits gegeben, es sei aber nicht sicher gewesen, ob die Vorhaben in die Tat umgesetzt würden. Am Morgen in Asien waren die Aktien chinesischer Autobauer wie vor allem Dongfeng Automobile um mehr als zehn Prozent kräftig nach oben gesprungen.
Dagegen räumten andere Experten diesen Berichten wenig Bedeutung ein. 'China spielt für die deutschen Premiumhersteller in diesem Bereich nur noch eine relativ geringe Rolle, eigentlich nur ein wenig für Audi', sagte etwa Commerzbank-Experte Gommel. Auch ein Händler betonte, dass Audi weniger als 30.000 Fahrzeuge pro Jahr an die chinesische Regierung verkaufe. Analyst Pieper hob zudem hervor, dass die Meldungen schwer einzuschätzen seien und keinen Einfluss auf Dienstwagen für Unternehmen hätten./gl/rum
'Einige Hersteller haben zuletzt hervorragende Jahreszahlen vorgelegt, so dass es jetzt zu Gewinnmitnahmen kommt', sagte Analyst Frank Schwope von der NordLB. Auch Sascha Gommel von der Commerzbank und Metzler-Experte Jürgen Pieper sahen Anleger, die nach dem starken Jahresstart der Autowerte nun Kasse machten, als Hauptgrund für die Kursverluste.
JPMORGAN STUFT AUTOSEKTOR AB
Dazu passte eine negative Sektorstudie. Die Experten von JPMorgan hatten den Autosektor aus Bewertungsgründen von 'Overweight' auf 'Neutral' gesenkt. Mit einem Plus von 32 Prozent seit Jahresbeginn habe sich der Sektor stärker entwickelt als alle anderen Branchen, hieß es zur Begründung. Lediglich wegen der immer noch sehr niedrigen Notierungen laute das neue Votum nicht 'Underweight'. Bei den deutschen Herstellern ist nach Ansicht der Analysten insbesondere bei Daimler Vorsicht angebracht, da der Produktzyklus nicht so stark sei wie beim Münchener Rivalen BMW und die Marktanteilsentwicklung nicht so dynamisch wie bei Volkswagen.
Zum Einfluss vom Berichten, wonach die chinesische Regierung keine ausländischen Anbieter mehr für Dienstwagen der Beamten auf der Provinzebene zulassen will und die Anbieter von den Einkaufslisten gestrichen habe, gingen die Einschätzungen auseinander. 'Damit droht für die deutschen Autobauer wie vor allem Audi ein riesiger Markt zu verschwinden', kommentierte ein Händler. Entsprechende Spekulationen habe es zwar bereits gegeben, es sei aber nicht sicher gewesen, ob die Vorhaben in die Tat umgesetzt würden. Am Morgen in Asien waren die Aktien chinesischer Autobauer wie vor allem Dongfeng Automobile um mehr als zehn Prozent kräftig nach oben gesprungen.
Dagegen räumten andere Experten diesen Berichten wenig Bedeutung ein. 'China spielt für die deutschen Premiumhersteller in diesem Bereich nur noch eine relativ geringe Rolle, eigentlich nur ein wenig für Audi', sagte etwa Commerzbank-Experte Gommel. Auch ein Händler betonte, dass Audi weniger als 30.000 Fahrzeuge pro Jahr an die chinesische Regierung verkaufe. Analyst Pieper hob zudem hervor, dass die Meldungen schwer einzuschätzen seien und keinen Einfluss auf Dienstwagen für Unternehmen hätten./gl/rum