FRANKFURT (dpa-AFX) - Autoaktien haben am Dienstag mit Zulassungszahlen und etlichen Analystenkommentaren im Blick gestanden. Obwohl die jüngsten europäischen Zulassungszahlen für September vor allem dank der deutschen Autokäufer noch positiv ausfielen, gerieten auch die Aktien einiger deutscher Hersteller unter Druck. Während Daimler, BMW und Porsche zu den Verlierern gehörten, legten die VW-Vorzüge gegen den schwächelnden Markttrend zu.
DAIMLER, BMW UND PORSCHE VERLIEREN - VW-VORZÜGE HÖHER
Gegen 11.50 Uhr gaben Daimler um 1,74 Prozent auf 35,875 Euro nach. Am Vorabend hatte es Nachrichten aus den Vereinigten Staaten gegeben, wonach der dortige Mercedes-Chef Ernst Lieb seinen Posten räumen muss. Zudem gab es am Markt Gerüchte, dass Daimler für das dritte Quartal eine Gewinnwarnung bekanntgeben könnte. Andere Börsianer nannten die Spekulationen nach den Aussagen des Konzernmanagements auf der IAA aber eher unwahrscheinlich. Die Analysten der Unicredit senkten ihr Kursziel für die Titel des Stuttgarter Autobauers von 57,00 Euro auf 54,00 Euro und behielten die Einstufung auf 'Hold' bei. Die Zielkorrektur resultiere aus etwas vorsichtigeren Bewertungsmultiplikatoren, schrieb Analyst Georg Stürzer in einer aktuellen Studie vom Dienstag. JPMorgan kürzte das Kursziel für Daimler ebenfalls, und zwar von 77 auf 62 Euro. Das Kursziel blieb aber 'Overweight'.
Die Aktie von BMW verlor am Dienstagmorgen 1,10 Prozent auf 53,90 Euro. JPMorgan hatte das Kursziel für die Münchner von 94 Euro auf 89 Euro gesenkt. Die Vorzüge von Volkswagen konnten jedoch trotz einer Kurszielsenkung zulegen: Mit 113,65 Euro lagen die Papiere 1,20 Prozent über dem Vortagesschluss. JPMorgan hatte das Kursziel von 201 Euro auf 183 Euro zurückgenommen und blieb damit deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Die Analysten zählen den deutschen Autobauer außerdem zu den Top-Werten der Branche. Bei Porsche zeigte die Kurszielsenkung von JPMorgan von 83 auf 67 Euro etwas Wirkung: Der Kurs verlor 0,74 Prozent auf 38,000 Euro.
JPMORGAN UND UNICREDIT NUN SKEPTISCHER FÜR ABSATZ
JPMorgan begründete seine Kurszielsenkungen mit schwächer erwarteten Absatzzahlen für 2012 auf dem westeuropäischen und dem US-amerikanischen Markt. So sollen in Westeuropa nach einem bisher erwarteten Plus von 4 Prozent im Jahr 2012 nun voraussichtlich 5 Prozent weniger Autos verkauft werden. Für die USA nahm Analyst Ranjit Unnithan seine Schätzung von einem Plus von 5,5 Prozent auf nun noch 1,6 Prozent Zuwachs zurück.
Auch die Auto-Experten der Unicredit nahmen ihre Schätzungen für den Absatz in Westeuropa für 2012 zurück. In den ersten neun Monaten seien die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr bereits um 0,9 Prozent zurückgegangen. Insbesondere Überkapazitäten und der scharfe Wettbewerb könnten Druck auf die Preise auslösen./men/gl
DAIMLER, BMW UND PORSCHE VERLIEREN - VW-VORZÜGE HÖHER
Gegen 11.50 Uhr gaben Daimler
Die Aktie von BMW
JPMORGAN UND UNICREDIT NUN SKEPTISCHER FÜR ABSATZ
JPMorgan begründete seine Kurszielsenkungen mit schwächer erwarteten Absatzzahlen für 2012 auf dem westeuropäischen und dem US-amerikanischen Markt. So sollen in Westeuropa nach einem bisher erwarteten Plus von 4 Prozent im Jahr 2012 nun voraussichtlich 5 Prozent weniger Autos verkauft werden. Für die USA nahm Analyst Ranjit Unnithan seine Schätzung von einem Plus von 5,5 Prozent auf nun noch 1,6 Prozent Zuwachs zurück.
Auch die Auto-Experten der Unicredit nahmen ihre Schätzungen für den Absatz in Westeuropa für 2012 zurück. In den ersten neun Monaten seien die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr bereits um 0,9 Prozent zurückgegangen. Insbesondere Überkapazitäten und der scharfe Wettbewerb könnten Druck auf die Preise auslösen./men/gl