FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Autosektor haben am Montag unter den getrübten Aussichten vor allem in China gelitten. In einem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld waren die Volkswagen-Titel gegen 11.30 Uhr mit einem Minus von 2,58 Prozent auf 119,15 Euro im Mittelfeld des Dax zu finden. BMW und Daimler fielen jeweils um etwas mehr als 2 Prozent, während der Dax zeitgleich 2,38 Prozent auf 5.661,93 Punkte verlor. Die Branche stand europaweit unter Druck: Der europäische Teilindex Stoxx 600 Automobiles & Parts gehörte mit einem Minus von 2,52 Prozent im Branchenvergleich zu den schwächeren Sektoren.
Am Markt wurde als Belastungsfaktor vor allem auf die Aussichten am wichtigen Wachstumsmarkt in China verwiesen. Nach zwei Jahren des rasanten Anstiegs der Autoabsätze bremst sich der dortige Automarkt offenbar stark ab. 'Das Wachstum bei Personenwagen wird im ganzen Jahr nur noch bei etwa vier Prozent liegen', sagte der Chefökonom und Vizegeneralsekretär der chinesischen Vereinigung für PKW (CPA), Cui Dongshu, am Sonntag vor der Internationalen Automesse in der südchinesischen Metropole Kanton (Guangzhou) der Nachrichtenagentur dpa. In den vergangenen beiden Jahren sei der Automarkt noch ungewöhnlich schnell mit 48 und 32 Prozent gewachsen.
Zudem verwiesen Händler darauf, dass die Chefs europäischer Autobauer wegen drohender chinesischer Konkurrenz immer zögerlicher gestimmt seien. 'Genau wie die Japaner und Koreaner werden auch die Chinesen weltweit wettbewerbsfähig auftreten', sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche der 'Welt am Sonntag'. Porsche-Chef Matthias Müller erklärte dem Blatt: 'In fünf bis zehn Jahren werden Hersteller aus der Volksrepublik exportfähige Autos entwickelt und produziert haben.' Autoexperte Frank Schwope von der NordLB rechnet im Zuge dessen mit einer Exportwelle der chinesischen Autobauer ab 2020.
Aber auch hierzulande sind die Prognosen für 2012 wegen der nachlassenden Konjunktur und der Schuldenkrise düster: Auf dem westeuropäischen Automarkt ist laut dem Center Automotive Research (CAR) ein Rückgang der Verkäufe um 5,3 Prozent zu erwarten, wie CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer der Nachrichtenagentur dpa sagte. West-Europa werde 2012 zur Problemregion der Autoindustrie und insofern erwartet der Experte das schlechteste Verkaufsjahr für Pkw in West-Europa seit 18 Jahren./tih/ag
Am Markt wurde als Belastungsfaktor vor allem auf die Aussichten am wichtigen Wachstumsmarkt in China verwiesen. Nach zwei Jahren des rasanten Anstiegs der Autoabsätze bremst sich der dortige Automarkt offenbar stark ab. 'Das Wachstum bei Personenwagen wird im ganzen Jahr nur noch bei etwa vier Prozent liegen', sagte der Chefökonom und Vizegeneralsekretär der chinesischen Vereinigung für PKW (CPA), Cui Dongshu, am Sonntag vor der Internationalen Automesse in der südchinesischen Metropole Kanton (Guangzhou) der Nachrichtenagentur dpa. In den vergangenen beiden Jahren sei der Automarkt noch ungewöhnlich schnell mit 48 und 32 Prozent gewachsen.
Zudem verwiesen Händler darauf, dass die Chefs europäischer Autobauer wegen drohender chinesischer Konkurrenz immer zögerlicher gestimmt seien. 'Genau wie die Japaner und Koreaner werden auch die Chinesen weltweit wettbewerbsfähig auftreten', sagte Daimler-Chef
Aber auch hierzulande sind die Prognosen für 2012 wegen der nachlassenden Konjunktur und der Schuldenkrise düster: Auf dem westeuropäischen Automarkt ist laut dem Center Automotive Research (CAR) ein Rückgang der Verkäufe um 5,3 Prozent zu erwarten, wie CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer der Nachrichtenagentur dpa sagte. West-Europa werde 2012 zur Problemregion der Autoindustrie und insofern erwartet der Experte das schlechteste Verkaufsjahr für Pkw in West-Europa seit 18 Jahren./tih/ag