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AKTIEN IM FOKUS: Europäische Banken unter Druck - Griechen-Sorgen, Credit Suisse

Veröffentlicht am 01.11.2011, 10:33
Aktualisiert 01.11.2011, 10:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die überraschende Ankündigung einer Volksabstimmung in Griechenland hat die Märkte am Dienstag wieder in Schockzustand versetzt. Besonders deutlich belastete sie die Finanztitel, die zuletzt von der Hoffnung auf einen Ausweg aus der Schuldenkrise getragen worden waren. Ins negative Bild passten zudem unerwartet schwache Geschäftszahlen der Credit Suisse . Deren Aktien rutschten am Vormittag in Zürich um 8,48 Prozent auf 23,43 Franken ab. Sie waren damit einer der schwächsten Werte des gesamteuropäischen Bankenindex Stoxx 600 Banks , der um 4,74 Prozent einknickte. Noch deutlicher erwischte es am EuroStoxx-Ende Papiere der Societe Generale mit minus 10,19 Prozent. Der europäische Leitindex sank um 2,35 Prozent auf 2.263,47 Punkte.

Keine Woche nach dem Euro-Krisengipfel hat Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou ein Referendum angekündigt. Die Bürger sollen befragt werden, ob sie den neuen Hilfszusagen der internationalen Geldgeber zustimmen wollten oder nicht, wie Papandreou, der innenpolitisch schwer unter Druck steht, am Montagabend in Athen sagte. Der Regierungschef machte zunächst aber keine näheren Angaben darüber - zum Beispiel, wann es stattfinden und wie genau die Fragestellung lauten soll - und ließ die Märkte damit im Unklaren. Der Sozialist will sich zudem einer Vertrauensabstimmung im Parlament stellen. Der Euro rutschte nach der Ankündigung Papandreous deutlich ab.

PAPANDREOUS ANKÜNDIGUNG 'WIE EIN BOMBENEINSCHLAG'

'Die Ankündigung der Volksabstimmung über die Griechenland-Hilfe trifft die Märkte wie ein Bombeneinschlag', sagte ein Börsianer. Bis zu einem Votum der Griechen könnten Monate vergehen, da Gesetzesänderungen erst die Voraussetzungen schaffen müssten. Monate der Unsicherheit für die Märkte und des drohenden Stillstands, hieß es.

Mit deutlichen Worten kommentierte auch Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, die aktuelle Lage. Zwar sei die überwiegend negative Haltung der Griechen gegenüber dem verschärften Reformprogramm verständlich. 'Sollten die Griechen Anfang 2012 aber immer noch diese Meinung vertreten, ist das Votum als Selbstmord aus Angst vor dem Tod zu klassifizieren', so der Experte. Eine Ablehnung würde zu 'Chaos' führen, Hilfszahlungen wären nicht mehr möglich. Das zuletzt aufgeblühte 'Pflänzchen der begründeten Hoffnung' sei jedenfalls neuen Gefahren ausgesetzt.

CHEUVREUX: CREDIT SUISSE ENTTÄUSCHT ERWARTUNGEN

Analyst Christian Stark von Cheuvreux sah zudem die Erwartungen für die Zahlen der Credit Suisse zum dritten Quartal enttäuscht. Auch bereinigt um belastende Sondereffekte, mit denen noch nicht gerechnet worden sei, seien die Marktprognosen um rund 10 Prozent verfehlt worden. Eine positive Trendwende für die Bankenbranche erwartet die Credit Suisse auf absehbare Zeit nicht. 'Unseres Erachtens nach dürfte das Marktumfeld auch längerfristig von verhaltenem Wirtschaftswachstum, den niedrigen Zinsen und stärkerer Regulierung geprägt sein', sagte Vorstandschef Brady Dougan. Er forciert deshalb den Konzernumbau. Stark zufolge fällt er im Investmentbanking allerdings nicht so aggressiv aus wie gedacht./ag/rum

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