FRANKFURT (dpa-AFX) - Finanzwerte haben am Mittwoch unter anderem von der Hoffnung auf weiterhin billiges Geld profitiert. So kletterten die Aktien der Allianz gegen 10.45 Uhr an der Dax-Spitze um 2,59 Prozent auf 77,38 Euro. Die Papiere der Deutschen Bank sowie der Commerzbank stiegen um mehr als 2 Prozent. Die Titel des Rückversicherers Munich Re verteuerten sich um etwa 1,8 Prozent. Der Dax rückte zum Vergleich um 0,81 Prozent vor.
'Es besteht die Hoffnung, dass das erste von zwei Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank (EZB) mit dreijähriger Laufzeit nachhaltig Liquidität in die prekären Euro-Länder bringt', sagte Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Wenn das passiere, verringerten sich die Länderrisiken in den Bankenbilanzen, Banken kämen untereinander wieder an Geld und das Vertrauensproblem der Banken würde gemildert.
LIQUIDITÄT FÜR BIS ZU 3 JAHRE
Die EZB hatte auf ihrer Sitzung am 8. Dezember weitere Notfallhilfen für das angeschlagene Bankensystem angekündigt. So können sich die Geschäftsbanken nun auch langfristig über die Europäische Zentralbank refinanzieren. Die Notenbank will den Instituten Geld für bis zu 36 Monate zur Verfügung stellen. Bislang gab es Liquidität für maximal ein Jahr.
Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade ergänzte: 'Die zukünftige Geldpolitik der EZB begünstigt das Klima des Finanzsektors, dadurch wird den Banken der Druck von den Bilanzen genommen wird'. Zudem hätten Investoren den Sektor bisher chronisch untergewichtet. Jede aufwärtsgerichtete Bewegung der Banken sorge für einen Kaufzwang.
ANLEIHERENDITEN SINKEN
Auch das generell freundliche Umfeld für Aktien stütze die Finanzwerte, meinte Händler Markus Huber von ETX Capital. Hinzu komme, dass die Renditen vor allem spanischer, aber auch italienischer Anleihen wieder gesunken seien. Im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise waren die Renditen der Staatspapiere dieser teils hoch verschuldeten Euro-Länder deutlich angezogen und hatten Sorgen geweckt, dass die Staaten ihre Schulden nicht zurückzahlen können.
Ein anderer Händler verwies auf die Markttechnik als einen weiteren Grund für die Kursgewinne im Finanzsektor. Der europäische Branchenindex EuroStoxx 600 Banks habe die charttechnisch wichtige Marke von 130 Punkten überwunden und dies habe weitere Kaufimpulse ausgelöst. Im Zuge der Staatsschuldenkrise hatte das Börsenbarometer auf Jahressicht fast ein Drittel an Wert verloren. Beim Dax hingegen beträgt das Minus etwa 15 Prozent./la/tw
'Es besteht die Hoffnung, dass das erste von zwei Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank (EZB) mit dreijähriger Laufzeit nachhaltig Liquidität in die prekären Euro-Länder bringt', sagte Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Wenn das passiere, verringerten sich die Länderrisiken in den Bankenbilanzen, Banken kämen untereinander wieder an Geld und das Vertrauensproblem der Banken würde gemildert.
LIQUIDITÄT FÜR BIS ZU 3 JAHRE
Die EZB hatte auf ihrer Sitzung am 8. Dezember weitere Notfallhilfen für das angeschlagene Bankensystem angekündigt. So können sich die Geschäftsbanken nun auch langfristig über die Europäische Zentralbank refinanzieren. Die Notenbank will den Instituten Geld für bis zu 36 Monate zur Verfügung stellen. Bislang gab es Liquidität für maximal ein Jahr.
Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade ergänzte: 'Die zukünftige Geldpolitik der EZB begünstigt das Klima des Finanzsektors, dadurch wird den Banken der Druck von den Bilanzen genommen wird'. Zudem hätten Investoren den Sektor bisher chronisch untergewichtet. Jede aufwärtsgerichtete Bewegung der Banken sorge für einen Kaufzwang.
ANLEIHERENDITEN SINKEN
Auch das generell freundliche Umfeld für Aktien stütze die Finanzwerte, meinte Händler Markus Huber von ETX Capital. Hinzu komme, dass die Renditen vor allem spanischer, aber auch italienischer Anleihen wieder gesunken seien. Im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise waren die Renditen der Staatspapiere dieser teils hoch verschuldeten Euro-Länder deutlich angezogen und hatten Sorgen geweckt, dass die Staaten ihre Schulden nicht zurückzahlen können.
Ein anderer Händler verwies auf die Markttechnik als einen weiteren Grund für die Kursgewinne im Finanzsektor. Der europäische Branchenindex EuroStoxx 600 Banks