FRANKFURT (dpa-AFX) - Einschnitte im US-Gesundheitswesen und Preiskürzungen in China: Der verhagelte Jahresstart beim Gesundheitskonzern Fresenius (ETR:FRE) und dessen Tochter FMC (ETR:FME) hat am Dienstag die Anleger verprellt. Fresensius-Aktien büßten kurz nach Handelsstart 1,77 Prozent auf 105,45 Euro ein, die des Dialyse-Spezialisten FMC gaben um 2,67 Prozent nach. Beide Papiere waren damit die mit Abstand größten Verlierer im Dax. Der Leitindex (ETR:DAX) gewann zugleich 0,32 Prozent.
Sowohl der Krankenhausbetreiber als auch die Dialyse-Tochter hätten mit ihren Zahlen zum ersten Quartal enttäuscht, sagte ein Händler. Laut Analyst Volker Braun von der Commerzbank haben die Zahlen von FMC allesamt sowohl seine als auch die Konsensschätzungen verfehlt. Der Mutterkonzern Fresenius habe hingegen von den zugekauften Krankenhäusern des fränkischen Klinikbetreibers Rhön-Klinikum profitiert. Er monierte abgesehen von der Schwäche der Tochter FMC die Schwäche bei der Infusions- und Generikatochter Kabi.
ANALYST: NICHT DIE ERSTE ENTTÄUSCHUNG BEI FMC
Analyst Sven Kürten von der DZ Bank ist allerdings über das Zinsergebnis erfreut. Dieses sei besser als erwartet ausgefallen, weswegen die Enttäuschung auf Nettoniveau bei Fresenius nicht ganz so groß gewesen sei. Bei FMC verwies Kürten vor allem darauf, dass dies nicht das erste Quartal sei, das enttäuscht habe. Vor allem das Ebit sei mit 445 Millionen US-Dollar deutlich schwächer als erwartet ausgefallen. "Am Markt dürften die Gesamtjahresziele des Unternehmens nun wohl nicht länger als konservativ betrachtet werden", schrieb der Experte.br