MADRID (dpa-AFX) - Die Aktien der spanischen Großbanken Santander und BBVA haben am Dienstag trotz der Abstufung durch Moody's zum Teil deutlich zugelegt. Am Vormittag verteuerten sich die Santander-Aktien um knapp ein Prozent, während die Papiere der BBVA um mehr als ein halbes Prozent anzogen. Sie gehörten damit zu den besten Werten im EuroStoxx 50 . Der europäische Leitindex gab in der Zwischenzeit seine moderaten Gewinne fast komplett ab.
Börsianer verwiesen darauf, dass beide Institute immerhin noch über eine befriedigende Kreditwürdigkeit verfügten. Zudem sei es keine Überraschung gewesen, dass die US-Ratingagentur am Vorabend auf einen Schlag die Kreditwürdigkeit von 28 spanischen Instituten abgestuft hatte.
JPMORGAN BEVORZUGT GROSSBANKEN VOR LOKALEN INSTITUTEN
Derweil simulierte die US-Bank JPMorgan ihren eigenen Stresstest für 14 spanische Banken, der ein Kapitaldefizit von 87 Milliarden Euro für das spanische Bankensystem ergab. Daher empfahl Analyst Jaime Becerril, in nächster Zukunft die Finger von deren Aktien zu lassen, zumindest bis es eine Lösung für faule Vermögenswerte gebe. Seinen Berechnungen zufolge haben alle der untersuchten Banken einen zusätzlichen Kapitalbedarf. Die Einnahmen der Institute dürften unter der Notwendigkeit, sich dieses zu beschaffen, ebenso leiden wie unter der Abhängigkeit von der Europäischen Zentralbank.
Becerril senkte die Kursziele für beide Institute. Seine grundsätzliche Bevorzugung der Großbanken gegenüber den lokalen Kredithäusern begründete er mit der breiteren Erlösbasis und den besseren Möglichkeiten, mit der schwierigen Situation in Spanien zurechtzukommen. Santander bleibe allerdings seine einzige 'Overweight'-Sektorempfehlung in den europäischen Peripherieländern, betonte der Experte. Für BBVA beließ er die Einstufung auf 'Underweight'./gl/rum
Börsianer verwiesen darauf, dass beide Institute immerhin noch über eine befriedigende Kreditwürdigkeit verfügten. Zudem sei es keine Überraschung gewesen, dass die US-Ratingagentur am Vorabend auf einen Schlag die Kreditwürdigkeit von 28 spanischen Instituten abgestuft hatte.
JPMORGAN BEVORZUGT GROSSBANKEN VOR LOKALEN INSTITUTEN
Derweil simulierte die US-Bank JPMorgan ihren eigenen Stresstest für 14 spanische Banken, der ein Kapitaldefizit von 87 Milliarden Euro für das spanische Bankensystem ergab. Daher empfahl Analyst Jaime Becerril, in nächster Zukunft die Finger von deren Aktien zu lassen, zumindest bis es eine Lösung für faule Vermögenswerte gebe. Seinen Berechnungen zufolge haben alle der untersuchten Banken einen zusätzlichen Kapitalbedarf. Die Einnahmen der Institute dürften unter der Notwendigkeit, sich dieses zu beschaffen, ebenso leiden wie unter der Abhängigkeit von der Europäischen Zentralbank.
Becerril senkte die Kursziele für beide Institute. Seine grundsätzliche Bevorzugung der Großbanken gegenüber den lokalen Kredithäusern begründete er mit der breiteren Erlösbasis und den besseren Möglichkeiten, mit der schwierigen Situation in Spanien zurechtzukommen. Santander bleibe allerdings seine einzige 'Overweight'-Sektorempfehlung in den europäischen Peripherieländern, betonte der Experte. Für BBVA beließ er die Einstufung auf 'Underweight'./gl/rum