FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Stahlsektor haben am Freitag wegen Gewinnmitnahmen und schwachen Vorgaben aus Asien überwiegend zu den Verlierern gehört. Die Aktien ThyssenKrupp zeigten angesichts neuer Presseberichte über die Zukunft des Edelstahlgeschäfts die beste Kursentwicklung in der Branche und lagen im Dax denkbar knapp mit 0,02 Prozent im Plus bei 22,14 Euro. Der deutsche Leitindex hatte sich zeitgleich nach einem schwachen Start mit gut 0,5 Prozent ins Plus vorgearbeitet. Im MDax gaben die weiteren Branchenwerte dagegen nach: Salzgitter-Aktien fielen um 0,85 Prozent und die des Stahlhändlers Klöckner & Co verloren 1,35 Prozent.
Ein Börsianer wertete einen Bericht der 'Financial Times Deutschland' (FTD) über den unmittelbar bevorstehenden Verkauf der Edelstahltochter Inoxum zwar positiv für die Aktien von ThyssenKrupp. Demnach soll der Aufsichtsrat in der kommenden Woche der Fusion mit dem finnischen Konkurrenten Outokumpu zustimmen. Ganz überraschend sei das aber nicht, sagte ein Händler. Zugleich betonte er, insgesamt wirkten sich schwache Zahlen von Nippon Steel negativ auf die Stahlwerte aus. Zudem gebe es nach der starken Kursentwicklung bei Stahlaktien vom Vortag Gewinnmitnahmen.
NIPPON STEEL MIT QUARTALSVERLUST
Nippon Steel war im Ende Dezember beendeten dritten Quartal in die Verlustzone abgerutscht und begründete dies mit schwächelnden Exporten sowie Abschreibungen wegen Wertberichtigungen. Der größte japanische Stahlproduzent kürzte im Zuge dessen seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr und rechnet nur noch mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Analyst Thanh Ha Pham von Jefferies betonte, er habe bereits mit den schwachen Abschneiden der Japaner gerechnet. Mit nachgebenden Stahlpreisen dürften die fundamentalen Aussichten im japanischen Stahlsektor langfristig unverändert bleiben, so der Experte. Allerdings seien viele Investoren im Sektor untergewichtet, fügte er hinzu. Sollte sich dies ändern, sei kurzfristig eine überdurchschnittliche Kursentwicklung möglich.
Nach dem Zeitungsbericht über den Verkauf von Inoxum hält Analyst Rochus Brauneiser vom Analysehaus Kepler an seiner Auffassung fest, dass eine Realisierung mit Outokumpu weniger wertschaffend für ThyssenKrupp sein wird als eine mögliche Zusammenlegung mit der früheren ArcelorMittal-Tochter Aperam. In seinen Augen sollte der Verkauf zwar schon in den Marktschätzungen eingearbeitet worden sein. Er sieht aber das Risiko, dass die Bedingungen einer Vereinbarung mit Outokumpu enttäuschend ausfallen könnten. Sein Votum beließ er auf 'Hold' mit einem Kursziel von 23,00 Euro./tih/ag
Ein Börsianer wertete einen Bericht der 'Financial Times Deutschland' (FTD) über den unmittelbar bevorstehenden Verkauf der Edelstahltochter Inoxum zwar positiv für die Aktien von ThyssenKrupp. Demnach soll der Aufsichtsrat in der kommenden Woche der Fusion mit dem finnischen Konkurrenten Outokumpu zustimmen. Ganz überraschend sei das aber nicht, sagte ein Händler. Zugleich betonte er, insgesamt wirkten sich schwache Zahlen von Nippon Steel
NIPPON STEEL MIT QUARTALSVERLUST
Nippon Steel war im Ende Dezember beendeten dritten Quartal in die Verlustzone abgerutscht und begründete dies mit schwächelnden Exporten sowie Abschreibungen wegen Wertberichtigungen. Der größte japanische Stahlproduzent kürzte im Zuge dessen seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr und rechnet nur noch mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Analyst Thanh Ha Pham von Jefferies betonte, er habe bereits mit den schwachen Abschneiden der Japaner gerechnet. Mit nachgebenden Stahlpreisen dürften die fundamentalen Aussichten im japanischen Stahlsektor langfristig unverändert bleiben, so der Experte. Allerdings seien viele Investoren im Sektor untergewichtet, fügte er hinzu. Sollte sich dies ändern, sei kurzfristig eine überdurchschnittliche Kursentwicklung möglich.
Nach dem Zeitungsbericht über den Verkauf von Inoxum hält Analyst Rochus Brauneiser vom Analysehaus Kepler an seiner Auffassung fest, dass eine Realisierung mit Outokumpu weniger wertschaffend für ThyssenKrupp sein wird als eine mögliche Zusammenlegung mit der früheren ArcelorMittal-Tochter