FRANKFURT (dpa-AFX) - Übernahmefantasien haben die Aktien von Chemieunternehmen am Dienstag europaweit ins Rampenlicht gerückt. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der US-Konzern Monsanto F:MON (ETR:MOO) ein Auge auf den Schweizer Agrarchemiekonzern Syngenta F:SYNN (FSE:SVJ) geworfen haben soll. Die Schweizer sollen die Gespräche zwar abgebrochen haben, doch die Fantasie der Börsianer mit Blick auf die Chemiebranche sei dennoch beflügelt worden, sagten Händler.
Im Stoxx Europe 600 legte der Branchenindex für die Chemieunternehmen (DJX:SX4P) um 0,43 Prozent zu. An der Zürcher Börse gewannen die Syngenta-Titel 4,56 Prozent und waren damit Spitzenreiter im Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI).
BRANCHENSTUDIE: ÜBERNAHMEN WEITER AUF AGENDA
Analyst Michael Schäfer von der Investmentbank Equinet betonte, die Meldung stützte vor allem die Aktienkurse von Unternehmen mit einem Agrarchemiegeschäft wie Bayer (ETR:BAYN) und K+S (ETR:SDF). Deren Titel gehörten mit Aufschlägen von 0,82 beziehungsweise 0,35 Prozent zu den größten Gewinnern im Dax F:DAX.
Zusätzliche Nahrung für Veränderungen in der Chemiebranche lieferte auch eine Studie der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas. Demnach stünden Übernahmen weiter auf der Agenda der meisten Chemieunternehmen wie etwa der BASF (ETR:BAS). Auch die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln seien zunehmend auf der Suche, das gelte auch für den norwegischen K+S-Rivalen Yara. Die Aktien des Duft- und Aromenherstellers Symrise (ETR:SY1) legten im MDax F:MDAX um 0,57 Prozent zu.br