NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der deutlichen Vortageserholung im Zuge nachlassender Rezessionssorgen dürften die US-Aktienbörsen am Freitag zur Eröffnung etwas nachgeben. "Die Marktvolatilität könnte noch einige Zeit erhöht bleiben", sagte Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management. Anleger sollten aber nicht überreagieren, wenn die Marktstimmung schwankt, empfahl er.
Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,3 Prozent tiefer auf 39.340 Zähler. Damit deutet sich für den Leitindex ein Wochenverlust von rund einem Prozent an. Der von großen Tech-Werten dominierte Nasdaq 100 wird am Freitag rund 0,5 Prozent im Minus bei 18.319 Punkten erwartet.
Tags zuvor hatte der Dow von robusten US-Arbeitsmarktdaten profitiert und um rund 1,8 Prozent zugelegt. Der Nasdaq 100 war sogar um 3,1 Prozent nach oben gesprungen. Dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe vergangene Woche stärker als erwartet gefallen waren, milderte die Angst vor einem Abschwung der US-Wirtschaft.
Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien von Expedia (NASDAQ:EXPE) mit einem vorbörslichen Kursgewinn von 7,3 Prozent in starker Form. Der Online-Reisevermittler gab Eckdaten für das zweite Quartal bekannt, die die durchschnittlichen Markterwartungen übertrafen. Besonders stark habe sich das Wachstum der Übernachtungen entwickelt, hieß es.
Die Papiere von Five9 brachen hingegen vorbörslich um mehr als 15 Prozent ein, nachdem der Anbieter von Callcenter-Software das Umsatzziel für 2024 gesenkt hatte. Im zweiten Quartal sanken die Bestellungen, da Firmenkunden ihre Budgets wegen des schwierigeren konjunkturellen Umfelds gekürzt hatten.
Die Titel von Paramount Global (NASDAQ:PARAA) verteuerten sich vorbörslich um 4,9 Prozent. Der Medienkonzern übertraf im zweiten Quartal beim bereinigten Gewinn je Aktie die Konsensschätzung. Das Unternehmen nahm zudem eine Wertminderung von knapp sechs Milliarden US-Dollar für seine Kabelnetzwerke vor und kündigte einen Abbau der US-Belegschaft um 15 Prozent an.
Für die Anteilsscheine von Pitney Bowes ging es im vorbörslichen Handel um 21 Prozent aufwärts. Der Versand- und Postdienstleister wies für das zweite Quartal einen Umsatz aus, der höher als vom Markt erwartet ausfiel.