FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Allianz F:ALV rückt nach dem Abgang der Investmentlegende Bill Gross und milliardenschweren Mittelabflüssen nicht von ihrem US-Vermögensverwalter Pimco ab. "Wir haben keine Pläne, Pimco zu verkaufen", zitiert die "Financial Times" (Montag) das für die Vermögensverwaltung zuständige Vorstandsmitglied von Europas größtem Versicherer, Jay Ralph. Dem "Wall Street Journal" zufolge zogen Kunden nach Gross' überraschendem Abschied am Freitag bislang rund 10 Milliarden US-Dollar Vermögen bei Pimco ab. An der Spitze des Münchner Allianz-Konzerns ist unterdessen Kontinuität geplant: Laut "Handelsblatt" (Montag) soll Vorstandschef Michael Diekmann noch zwei Jahre lang im Amt bleiben.
Die Allianz-Aktie erholte sich am Montag ein wenig von dem Pimco-Schock. Am Morgen gewannen die Titel an der Dax F:DAX-Spitze 1,37 Prozent auf 129,95 Euro, nachdem sie am Freitag mehr als sechs Prozent verloren hatten.
Pimco hatte nach Gross' überraschendem Abgang kurz darauf einen Nachfolger präsentiert: Neuer Investmentchef der Gruppe wird der bisherige Gross-Stellvertreter Daniel Ivascyn. Der wegen seiner jahrelangen Erfolge an den Anleihemärkten als "Bondkönig" bekannte Gross geht zum Vermögensverwalter Janus Capital. Die Trennung von Pimco verlief wohl alles andere als einvernehmlich. In Finanzkreisen hieß es, Gross sei mit dem Wechsel zu Janus seiner Kündigung zuvorgekommen.br