MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der Allianz, Michael Heise, sieht die Eurozone nach jüngsten Liquiditätshilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Bankensektor auf einem guten Weg. 'Die großzügige Liquiditätsversorung der EZB kann dazu beitragen, die systemischen Risiken im Bankensektor deutlich zu vermindern', sagte Heise der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch. 'Es ist absolut richtig, dass die Notenbank die Schleusen öffnet.' So könne den Märkten die Angst vor Liquiditätsengpässen genommen werden. Die EZB hatte am Mittwoch den Banken 489,2 Milliarden Euro für drei Jahre zugeteilt.
'Entscheidend für die Stabilisierung des Bankensektors sei jedoch die Lösung der Schuldenkrise der Eurozone und hier sind die Regierungen gefordert', sagte Heise. 'Trotz der jüngsten Entspannung an den Anleihemärkten sind die Risikoaufschläge der Krisenländer immer noch erschreckend hoch.' Die von der Regierung in Italien und Spanien beschlossenen Maßnahmen gingen in die richtige Richtung. 'Entscheidend sei jedoch, dass die Reformen umfassend umgesetzt werden.' Es gehe hier aber nicht nur um Sparen und Steuererhöhungen. Genauso wichtig seien strukturelle Reformen wie die Liberalisierung des Arbeitsmarktes, die Öffnung von geschlossenen Berufsgruppen und die Verbesserung der Steuerverwaltung. Heise sieht aber Italien und Spanien auf einem guten Weg.
'Der europäische Rettungsfonds EFSF kann ein wirksamer Begleitschutz für die Krisenländer der Eurozone sein', sagte Heise. Die entsprechenden Beschlüsse müssten jedoch umgesetzt werden. Vor allem das Angebot einer Teilversicherung für Staatsanleihen könne für Investoren attraktiv sein. 'Stattdessen hat man die Beschlüsse zerredet und Eurobonds oder umfassende Anleihenkäufe der EZB vorgeschlagen', kritisierte Heise. Durch eine solche Kommunikation würden die Anleger verwirrt und aus den Anleihemärkten getrieben./jsl/jkr/wiz
'Entscheidend für die Stabilisierung des Bankensektors sei jedoch die Lösung der Schuldenkrise der Eurozone und hier sind die Regierungen gefordert', sagte Heise. 'Trotz der jüngsten Entspannung an den Anleihemärkten sind die Risikoaufschläge der Krisenländer immer noch erschreckend hoch.' Die von der Regierung in Italien und Spanien beschlossenen Maßnahmen gingen in die richtige Richtung. 'Entscheidend sei jedoch, dass die Reformen umfassend umgesetzt werden.' Es gehe hier aber nicht nur um Sparen und Steuererhöhungen. Genauso wichtig seien strukturelle Reformen wie die Liberalisierung des Arbeitsmarktes, die Öffnung von geschlossenen Berufsgruppen und die Verbesserung der Steuerverwaltung. Heise sieht aber Italien und Spanien auf einem guten Weg.
'Der europäische Rettungsfonds EFSF kann ein wirksamer Begleitschutz für die Krisenländer der Eurozone sein', sagte Heise. Die entsprechenden Beschlüsse müssten jedoch umgesetzt werden. Vor allem das Angebot einer Teilversicherung für Staatsanleihen könne für Investoren attraktiv sein. 'Stattdessen hat man die Beschlüsse zerredet und Eurobonds oder umfassende Anleihenkäufe der EZB vorgeschlagen', kritisierte Heise. Durch eine solche Kommunikation würden die Anleger verwirrt und aus den Anleihemärkten getrieben./jsl/jkr/wiz