FRANKFURT (dpa-AFX) - Der europäische Rettungsfonds EFSF soll laut Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner Anleihen von Euro-Schuldenstaaten teilweise gegen einen Ausfall versichern. 'Die EFSF würde als Anleiheversicherer bei der Ausgabe von neuen Anleihen aus Problemländern fungieren', sagte Achleitner am Montag der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Montagsausgabe).
Dabei sollten Anleihen beispielsweise von Italien und Spanien zu 20 Prozent gegen einen Ausfall versichert werden. Dazu käme ein Selbstbehalt der privaten Investoren von rund 10 Prozent, die bei einer Zahlungsunfähigkeit ebenfalls Geld verlieren würden. Über die versicherten 20 Prozent hinaus kämen dann im Modell von Achleitner wieder die privaten Anleger zum Zuge.
Der Vorteil wäre laut Achleitner, dass die EFSF nur Geld einsetzen muss, dass bereits bewilligt ist. So könnten dann die vollen 780 Milliarden Euro des Rettungsfonds eingesetzt werden. 'Wenn es dazu dann gelingt, die Anleiheversicherung passend auf die jeweiligen Länderrisiken zu dosieren, können je EFSF-Euro bis zu fünf Euro als normale private Finanzierung aufgenommen werden - ohne zusätzlichen Leverage.'
Italienische und spanische Staatsanleihen würden so für private Anleger wieder attraktiv. 'Wir müssen die Lage beruhigen', sagte Achleitner. 'Als Europas größter Investor glauben wir nicht, dass Italien umschulden muss. Wenn wir aber dort investieren, stellen uns unsere Aktionäre Fragen.' Bei einer Versicherungslösung hingegen könne niemand der Allianz vorwerfen 'etwas Unverantwortliches' zu tun.
Achleitner sieht Anzeichen dafür, dass die Politik Gefallen an dem Modell findet. 'Mir scheint, dass das Interesse in den vergangen Wochen gestiegen ist, weil es eine Lösung anbietet, wie man die EFSF-Mittel effektiv einsetzen kann, und weil Alternativmodelle höhere Risiken für die Steuerzahler bedeuten.' /jsl/hbr
Dabei sollten Anleihen beispielsweise von Italien und Spanien zu 20 Prozent gegen einen Ausfall versichert werden. Dazu käme ein Selbstbehalt der privaten Investoren von rund 10 Prozent, die bei einer Zahlungsunfähigkeit ebenfalls Geld verlieren würden. Über die versicherten 20 Prozent hinaus kämen dann im Modell von Achleitner wieder die privaten Anleger zum Zuge.
Der Vorteil wäre laut Achleitner, dass die EFSF nur Geld einsetzen muss, dass bereits bewilligt ist. So könnten dann die vollen 780 Milliarden Euro des Rettungsfonds eingesetzt werden. 'Wenn es dazu dann gelingt, die Anleiheversicherung passend auf die jeweiligen Länderrisiken zu dosieren, können je EFSF-Euro bis zu fünf Euro als normale private Finanzierung aufgenommen werden - ohne zusätzlichen Leverage.'
Italienische und spanische Staatsanleihen würden so für private Anleger wieder attraktiv. 'Wir müssen die Lage beruhigen', sagte Achleitner. 'Als Europas größter Investor glauben wir nicht, dass Italien umschulden muss. Wenn wir aber dort investieren, stellen uns unsere Aktionäre Fragen.' Bei einer Versicherungslösung hingegen könne niemand der Allianz vorwerfen 'etwas Unverantwortliches' zu tun.
Achleitner sieht Anzeichen dafür, dass die Politik Gefallen an dem Modell findet. 'Mir scheint, dass das Interesse in den vergangen Wochen gestiegen ist, weil es eine Lösung anbietet, wie man die EFSF-Mittel effektiv einsetzen kann, und weil Alternativmodelle höhere Risiken für die Steuerzahler bedeuten.' /jsl/hbr