HAMBURG (dpa-AFX) - Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Drägerwerk (ETR:DRW3) nach vorläufigen Zahlen von 69 auf 73 Euro angehoben, aber die Einstufung auf 'Sell' belassen. Der Umsatz sowie das operative Ergebnis (Ebit) des Herstellers von Medizin- und Sicherheitstechnik seien im vierten Quartal stark ausgefallen, schrieb Analyst Torben Teichler in einer Studie vom Donnerstag. Dank der soliden Entwicklung habe er seine Schätzungen angehoben. Der operative Cashflow habe allerdings negativ überrascht. Die Aktien erschienen zu hoch bewertet.
Der operative Cashflow im Gesamtjahr liege mit schwachen 68 Millionen Euro um fast die Hälfte unter seiner Prognose, schrieb Teichler. Das liege wohl an verspäteten Zahlungen von Kunden aus Schwellenländern. Zwar dürfte sich Dräger hier im laufenden Jahr erholen. Der steigende Anteil von Geschäft in den aufstrebenden Volkswirtschaften sollte aber dennoch strukturell die Bedingungen für das Betriebskapital verschlechtern.
Da das erste Halbjahr weiter von Wechselkurseffekten geprägt sein dürfte, passe seine eigene Schätzung eines dreiprozentigen Umsatzwachstums im Gesamtjahr gut zur Unternehmensprognose von wechselkursbereinigt 3 bis 6 Prozent Umsatzanstieg.
Mit der Einstufung 'Sell' sieht Hauck & Aufhäuser auf Sicht von zwölf Monaten ein nachhaltiges Abwärtspotenzial von mehr als zehn Prozent.
Analysierendes Institut Hauck & Aufhäuser.